Sweet Country (2017)

Australien, Ende der 1920er Jahre. Die Kolonialisierung des Kontinents begann erst vor ca. 130 Jahren, als die erste Flotte mit rund 1000 Männer und Frauen, von denen über dreiviertel Strafgefangene waren, „down under“ besiedelten und die Ureinwohner zu Menschen zweiter Klasse ihres eigenen Landes degradierten. Der traumatisierte Kriegsveteran Harry Marsh (Ewen Leslie) wird zum neuen Bahnhofsbetreiber einer kleinen Siedlungsstadt im australischen Northern Territory ernannt. Er ist machtgierig, dauernd betrunken und hoch explosiv. Nachdem er einen jungen Farmarbeiter indigener Abstammung namens Philomac (Tremayne Doolan) als Langfinger deklariert, legt er den Jungen über Nacht in Ketten. Als es Philomac gelingt sich zu befreien, flüchtet er auf das nächstgelegene Grundstück, welches im Besitz des Priesters Fred Smith (Sam Neill) steht. Seine Arbeiter Sam Kelly (Hamilton Morris) und dessen Frau, ebenfalls beide Aborigines, ahnen von alledem nichts und werden ungewollt zur Zielscheibe des wutentbrannten, um sich schießenden Harry Marsh. Aus Notwehr erschießt Sam den verrückten „whitefalla“, was für ihn und seine Frau die sofortige Flucht bedeutet. Trotz quälender Hitze und trockener Salzwüste sind sie ihren Verfolgern rund um Sergeant Fletcher (Bryan Brown) immer einen Schritt voraus.