Neu im Kino
Neu im Kino: Woche 37/2015

Neu im Kino: Woche 37/2015

Die Zehen des Schwarzen Schwans in Batmans Mund: Große Stars in relativ kleinen Rollen und umgekehrt dominieren die Filmstarts dieser Woche.
Gleich zwei der Filme, die in dieser Woche im Kino anlaufen, habe ich bereits im Februar auf der Berlinale für Euch gesehen und ausführlich rezensiert, weshalb ich auf diese beiden hier nur noch einmal kurz hinweisen möchte. Da ist zum einen Werner Herzogs „Königin der Wüste“, eine Art weibliche Version von „Lawrence von Arabien“ mit Nicole Kidman in der Hauptrolle und der sehr kontroversiell aufgenommene „Knight of Cups“ von Terrence Mallick, der nur so vor Filmstarts strotzt, die jedoch alle nicht ganz genau wissen, was sie in dem Film eigentlich zu tun haben – und doch hinterließ der Film einen bemerkenswerten Eindruck bei mir, was absolut nichts mit des „Schwarzen Schwans“ Natalie Portmans Zehen in „Batman“ Christian Bales Mund zu tun hat, die sogar zum Thema bei der Pressekonferenz wurden.

Neben diesen beiden Berlinale-Filmen möchte ich die Aufmerksamkeit (und zugleich meine Empfehlung) auf die Albert Camus-Verfilmung „Den Menschen so fern“ richten, in dem man (im Original) nicht nur Viggo Mortensen auf Französisch parlieren hören kann, sondern ihn auch in einer sehr kleinen aber interessanten Rolle eines Lehrers, der gemeinsam mit einem anderen Mann in die Wüste flieht, bewundern kann. Regie führte der bis jetzt hierzulande noch unbekannte französische Regisseur David Oelhoffen.

Für die Freunde des deutschtürkischen Brachialhumors geht die deutsche Komödie „Fack Ju Göhte“ in mit „Fack ju Göhte 2“ die zweite Runde und (derzeit nur in Wien) gibt es in „Die Yes Men - Jetzt wird's persönlich“ die neuesten Aktionen der „Yes-Men“ in einem Spielfilm zusammengefasst zu sehen, die mit ihren politisch kritischen Aktionen schon für sehr viel Diskussionen gesorgt haben.

Der Spielfilm „Jack“ zeichnet schließlich die Lebensgeschichte des als „Häfnpoet“ berühmt gewordenen Ex-Häftlings Jack Unterweger nach, der es nach seiner vorzeitigen Haftentlassung zum Star in der Wiener Gesellschaft gebracht hatte, bevor ihm eine Mordserie unter Prostituierten in den USA zur Last gelegt wurde. Regie führte die österreichische Regisseurin Elisabeth Scharang, die u.a. für ihr Portrait des „Briefbombers“ Franz Fuchs mit Karl Markovics in der Hauptrolle zahlreiche Preise verliehen bekam.

Ebenfalls aus Österreich kommt die Dokumentation „Wie die anderen“, in der der Arbeits- und Therapiealltag in der Jugendpsychiatrie dargestellt wird.

Forum

  • Wie die anderen

    Diese Woche ist wiedereinmal fast nichts dabei, was mich anspricht. Einzig "Wie die anderen" werde ich versuchen im Kino zu sehen, da es sicherlich eine halbe Ewigkeit dauern wird, bis er im Fernsehen ausgestrahlt wird.
    Bei den Yes Men bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich in mir anschauen werde. Ihre Aktionen sind zwar an sich ziemlich genial, ob die Doku kritisch genug bleibt, glaub ich aber nicht,
    Jack und Fack ju Göthe sprechen mich kein bisschen an.
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    12.09.2015, 21:22 Uhr