Forum zu The Hateful 8

5 Einträge
32 Bewertungen
80.5% Bewertung
  • Bewertung

    Perfekt für einen verschneiten Tag!

    Hateful Eight ist mein Lieblingsfilm von Tarantino. Es ist schon fast mehr ein Theaterstück als ein Film. Wie ein nettes kleines Kammerspiel bei dem man herausfinden muss was nicht stimmt. Der Film lebt einfach nur vom Dialog und der Stimmung im Raum. Die einzeln verstreuten Actionszenen sind eher unerwartet und äußerst kurz, was ihnen wesentlich mehr Aussagekraft gibt, als ein eineinhalb Stunden dauerndes Actionfeuerwerk.
    13.08.2019
    21:16 Uhr
  • Bewertung

    Doch nicht zu Tode gequatscht ...

    Gleich vorweg: In der ersten Hälfte des neuen Filmes von Quentin Tarantino wird wirklich sehr viel geredet. Meiner Meinung nach sogar selbst für seine Verhältnisse sehr viel. Dafür geht es dann aber mit dem ersten Höhepunkt sehr schnell und es wird wie gewohnt sehr, sehr blutig. In der "Quatsch"-Phase belohnt Tarantino aber das geneigte Publikum nicht nur mit grandiosen Ultra-Widescreen-Bildern (sogar in der normalen 2.35:1-4K-Version mit Kaschierung unten im Schmalformat, geil!) und einer sonor-klassischen Score aus der Hand des Altmeisters Ennio Morricone. Vielmehr legt er noch eines drauf und beweist, dass er neben seinen typischen Stilelementen (Kapitelaufbau, bewusst durchbrochene Synchronizität der Ereignisse, Blut und Körperteile) das Drehbuch- und vor allem das Dialogeschreiben immer noch saugut drauf hat. Quasi in Fortsetzung von "Django Unchained" schreibt er seine Version der Geschichte des US-Bürgerkrieges und der Situation der Schwarzen (selbst nach dem Durchbruch mit der Abschaffung der Sklaverei unter Präsident Lincoln) weiter und fort. Wenn bei Tarantino z.B. der Henker und der Kopfgeldjäger über Gerechtigkeit vs. Selbstjustiz und die Todesstrafe philosophieren ist das ein Genuss in Reinform. Dennoch hätte der Film mehr von diesen Szenen vertragen, besonders im ersten Teil, dann hätte dort das Tempo nämlich besser gestimmt. Denn ja, ich muss manchen VorrednerInnen zustimmen: er zieht sich nicht nur optisch in die Breite, sondern auch dramaturgisch in die Länge, dieser 8. Tarantino. Aber er ist trotzdem immer noch f*****g well done. Im ganz wörtlichen Sinne.
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    09.02.2016
    20:39 Uhr
  • Bewertung

    The Hateful 8 - ein packendes Kammerspiel mit einigen Schwächen

    Tarantino's neuer Streifen "The Hateful 8" ist ein treffsicheres und zynisches Kammerspiel. Die Inszenierung des Films ist wirklich schön anzusehen. Die Kameraführung, die makaberen Charaktere sowie die überraschenden politischen Dialoge heben den Film eindeutig von der Masse ab. The Hateful 8 ist ein sehr guter Film, aber meiner Meinung nach nicht das erhoffte Meisterwerk. Die 167 Minuten sind recht spannend inszeniert, aber das Tempo des Films ist stellenweise zu langsam (insbesondere im ersten Drittel) und der verfrühte Höhepunkt trüben ein wenig das spaßige Filmerlebnis. Insbesondere der "Showdown" bleibt Tarantino's Linie makaber und überdreht treu, aber dennoch bleibt nach den Credits ein müder Beigeschmack, dass dieser Film definitiv nicht zu den besten Werken des Meister-Filmemachers gehört.
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    06.02.2016
    19:48 Uhr
  • Bewertung

    Drei kurzweilige Stunden

    Tarantino muss man mögen, dann ist dieser Film wirklich ein Genuss und erfüllt alle Erwartungen! Das Rassismus-Thema ist zwar in "Django Unchained" bedrückender dargestellt und gibt es immer wieder Parallelen zu bisherigen Filmen (die abgehackten Körperteile aus der Requisite können ja immer wieder verwendet werden, nur Köpfe sind jetzt aus...), aber ingesamt durchaus sehenswert!
    05.02.2016
    07:19 Uhr
  • Bewertung

    Ein weiteres Meisterwerk

    Ich hatte hohe Erwartungen - und sie wurden dennoch übertroffen.
    So muss ein Kinoabend - interessante Figuren, fesselnde Story, eine Atmosphäre, in die man völlig hineinkippen kann und am Ende wie aus einem Rausch erwacht. Wenige Filme schaffen es mich so vollständig einzuwickeln wie "The Hateful Eight" es gestern geschafft hat. Sodass man die Schauspieler völlig vergisst, ja irgendwie fast vergisst, dass es ein Kunstprodukt ist.

    Tarantino wird immer besser mit dem Alter, scheint mir. Alles sitzt. Die Besetzung, die Ausstattung, die Dialoge, das Tempo, die Stimmung, die Story, die Musik - alles.
    Jeder Schauspieler bekommt seine Chance zu glänzen, wobei JJ Leigh und Walton Goggins für mich am beeindruckendsten waren. Tim Roth hat mir großen Spaß gemacht und von Kurt Russell wusste ich gar nicht, dass er so gut spielen kann.
    Ich war von Anfang an (die Creditsequenz ist spitze, die Musik ein Wahnsinn!) bis zum Ende total gefesselt und der Film hat mich keine Sekunde verloren.

    Ein bisschen eine Mischung aus "Reservoir Dogs" und "Django" imho, wobei die Elemente des Ersteren überwiegen. Es ist ein Western-Kammerspiel. Und das zu erwartende Blutbad ist für mein Gefühl wesentlich stimmiger und weniger übertrieben als in "Django", was ich befriedigend fand.

    Wer Tarantino nicht mag, wird ziemlich sicher auch hiermit nichts anfangen, ganz klar. Wer die "Reservoir Dogs" mag, sollte gut bedient sein.
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    03.02.2016
    11:29 Uhr