Die Ausgangssituation bietet genügend Stoff für ein spannendes Familiendrama und wenn man will, gibt der Stoff auch noch genügend Material her für ein zuckersüßes Happy End.
Adèle (Kate Winslet) ist eine alleinerziehende Mutter. Sie lebt mit ihrem Sohn Henry (13) (Gattlin Griffith) zusammen. Mutter und Sohn fühlen sich emotional sehr eng verbunden. Ein verletzter Fremder bittet sie im Supermarkt um Hilfe. Frank (Josh Brolin) ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und wird von der Polizei gesucht. In Rückblenden wird Franks wahre Geschichte erzählt: es war kein Mord, der ihm zur Last gelegt wird, sondern ein Unfall. Frank repariert Haus und Hof, alle drei backen gemeinsam. Adèle verliebt sich.
Nachbarn schauen vorbei und werden misstrauisch. Mit jedem Besuch steigt die Spannung. Als Adèle ihr Bankkonto räumt, wird auch das Geldinstitut hellhörig. Sie ist in dreifacher Hinsicht hin und her gerissen: ihre enge Beziehung zu Henry ist ihr Lebensmittelpunkt. Ihre neu entbrannte Liebe zu Frank legt ungeahnte, verschüttete Emotionen frei und der Wusch nach einem völligen Neuanfang wird immer unüberhörbarer. Kate Winslet schafft den Dreisprung mit viel Gefühl und mäßigem Zuckerguss. Das Drama verläuft ganz unblutig mit einem umfangreichen, kurz und bündig zusammengefassten Nachspiel. Adèle hält den Briefkontakt zu Frank im Gefängnis über Jahre hinaus aufrecht und Henry wird ein berühmter Bäcker (alle drei hatten am Wochenende: zum Tag der Arbeit (Titel) eine große Pfirsichpastete gebacken). An dieser Stelle hat Tobey Maguire ein Cameo.
Die aufgebaute Spannung vergeht wie ein Schuss Pril im Fettwasser. Lösend, befreiend und bekömmlicher. Ein Verdienst der drei Protagonisten.