Im Jahr 2000 sorgte dieser Horrorfilm für Aufsehen. Mit seinem neuen Konzept hob er sich doch stark von den üblichen Filmen in diesem Genre ab. Kein irrer Killer mit irgendeiner ungewöhnlichen Maske sorgte für das langsame Dahinscheiden der Darsteller, nein, der Tod persönlich sorgte dafür, dass die „vorgesehene“ Opferzahl eingehalten wurde. Bei der Produktion hat man sich sichtlich Mühe gegeben – das Titelintro ist stimmig und die kleinen optischen Hinweise machen neugierig. Ebenfalls sehr gelungen sind die Szenen an Bord des abstürzenden Flugzeugs. Der Absturz und die eher zufälligen Überlebenden bilden dann einen guten Aufhänger für eine durchaus spannende Geschichte.
Der weitere Verlauf kann über einen großen Zeitraum seine Spannung halten, da lange Zeit nicht gewiss ist, nach welchem Muster der Tod seine fehlenden Opfer heimsucht. Dabei ist es schon irgendwie beeindruckend, mit welchen kreativen und gemeinen Methoden er dabei vorgeht. Allerdings darf man auch nicht zu genau hinsehen, weil die allgemeine unlogische Horrorfilm-Logik ist auch hier vorhanden. So wäre beispielsweise der Unfalltod in der Badewanne sicher leicht zu vermeiden gewesen. Gegen Ende hin hat die Drehbuchautoren leider ein bisschen die Kreativität verlassen, denn das Blitz- und Stromkabel-Finale kommt eher langweilig daher.
Schauspielerisch wird auch eher magere Kost geboten, was bei dieser Filmgattung aber nicht unüblich ist. Von der Besetzung war in den Folgejahren nur Seann William Scott regelmäßig in größeren Filmen zu sehen. Das lag aber weniger an diesem Film, sondern eher an seiner in Erinnerung bleibender Performance in „American Pie“. Trotzdem ist „Final Destination“ ein besonderer Film, da er sich von anderen Horrorfilmen abhebt und etwas Neues versuchte. Auch werden die Spannungsmomente schön aufgebaut und es gelingt, den Film über die Laufzeit interessant zu halten. Somit ist dieser Film – für Horror-Fans – durchaus einen Blick wert.
