5 Einträge
7 Bewertungen
85.7% Bewertung
  • Bewertung

    Flight 93

    Ich fliege beruflich beinahe jede Woche mit dem Flugzeug. Ab jetzt werde ich bei jedem Flug an 7500 denken. Selbst schuld, wenn ich mir so einen spannenden und nervenaufreibenden Film anschaue.
    Einen Applaus an die jungen und talentierten Filmemacher Patrick Vollrath und Senad Halilbasic, die hier mehr als nur eine Talentprobe abgeben.
    Hollywood is watching them.
    leandercaine_0fc45209c9.jpg
    27.01.2020
    07:01 Uhr
  • Bewertung

    Spannende Tour de Force

    Vom ersten Moment an, versteht es Vollrath Spannung zu erzeugen und diese auch aufrecht zu erhalten. Man wird in die Ereignisse hineingezogen und will keine Sekunde vom Geschehen vermissen. Der Film ist beklemmend, atmosphärisch dicht und fühlt sich wohltuend realistisch an. Kein übermenschlicher Held, keine ausgefeilten Kampfchoreografien, aber ein packender Kampf auf mehreren Ebenen. Vordergründig gegen die Aggressoren, aber gleichzeitig auch das Ringen im Inneren zwischen Pflichterfüllung, Verantwortung und Eigeninteresse. Weiters positiv zu erwähnen, dass man dem Film anmerkt, dass es sich um keine klassische Studioproduktion handelt. Der Regisseur schien alle künstlerischen Fäden in der Hand zu halten und hatte mit Joseph Gorden-Levitt einen herausragenden Hauptdarsteller. Fazit: sehr sehens- und erlebenswert!
    15.01.2020
    22:02 Uhr
  • Bewertung

    Packendes Cockpitdrama

    Ohne Musik, ohne Tränendrüse, aber dafür mit einer ganzen Menge Spannung, Nervenkitzel und Dramatik erzählt Patrick Vollrath seine Geschichte einer Flugzeugentführung. Alles spielt sich im Cockpit und in den Gesichtern der Darsteller ab. Gegen Ende bleibt vieles deutlich länger offen als erwartet. 92 Minuten, die dichter und emotionaler nicht sein könnten.
    uncut_profilbild_558ce708a7.jpg
    15.01.2020
    17:56 Uhr
  • Bewertung

    Spannender Echtzeit-Thriller aus österreichischer Feder

    Für seinen vielfach gepriesenen Kurzfilm "Alles wird gut" wurde Regisseur Patrick Vollrath, Alumnus der Wiener Filmakademie, vor wenigen Jahren die unglaubliche Ehre einer Oscar-Nominierung in der Kategorie bester Kurzfilm zuteil. Dadurch bekam der junge Filmemacher für sein Langfilm-Debüt gleich Verstärkung aus Hollywood. Die Hauptrolle des US-amerikanischen Piloten Tobias wurde nämlich von niemand geringeren als Star-Schauspieler Joseph Gordon-Levitt übernommen, der für Vollrath zum ersten Mal seit über drei Jahren wieder vor die Kamera trat. Das Drehbuch wurde von Vollraths langjährigen dramaturgischen Begleiter (und ehemaligen UNCUT-Autoren) Senad Hallibasic co-geschrieben. Herausgekommen ist hier ein hochspannender Flugzeugentführungs-Thriller, der das meiste aus seinem limitierten Setting herausholt und schafft ein durchwegs authentisches Flair zu kreieren. Zwar gibt es Momente, in denen der Film fast in Genre-Klischees abdriftet und ein wenig den Bogen des Möglichen überspannt, weitestgehend bleibt der Thriller, der später zum Drama kippt, aber angenehm bodenständig. Dies wird dadurch verstärkt, dass das Drehbuch in seinen Charakterisierungen bewusst vage bleibt und auf dramaturgisch ungeschickte Flashbacks/Expositions-Dialoge verzichtet, um den aufgebauten Realismus nicht zunichte zu machen. Vollrath gelingt es durch raffinierte technische Tricks die Suspense durchgehend aufrecht zu erhalten und Joseph Gordon-Levitt's beeindruckender Schauspiel-Kraftakt tut dabei das Übrige. Alles in allem ein sehr sehenswertes Spielfilm-Debüt, das Vollrath als eine der heißen neuen Stimmen am österreichischen Regie-Himmel verfestigen sollte.
    1705313743158_ee743960d9.jpg
    13.01.2020
    21:58 Uhr
  • Bewertung

    Vollrath holt Gordon-Levitt an Board

    Exklusiv für Uncut
    Patrick Vollrath ist wohl seit seinem bahnbrechenden Erfolg mit „Alles wird gut“, der unter anderem für einen Oscar nominiert wurde, jeder/m - jedenfalls innerhalb der österreichischen Filmbranche - ein Begriff. Bei dem Kurzfilm handelte es sich um Vollraths Abschlussprojekt an der Filmakademie Wien, an der er unter anderem von Michael Haneke unterrichtet wurde. Mit „7500“ folgt nun, 4 Jahre später, sein Langfilmdebüt, für den er einen großen Namen Hollywoods an Board holen konnte: Joseph Gordon-Levitt.

    Für den amerikanischen Piloten Tobias Ellis (Joseph Gordon-Levitt) beginnt seine Schicht als Erster Offizier eines Airbus A319 wie jede andere: Gemeinsam mit dem Kapitän (Carlo Kitzlinger) werden die letzten Startvorbereitungen getroffen, bevor die Maschine von Berlin aus in Richtung Paris starten kann. Kurz nachdem das Flugzeug seine geplante Flughöhe erreicht, passiert jedoch etwas Unvorhergesehenes: Entführer, darunter Kenan (Murathan Muslu) und Vedat (Omid Memar), versuchen, die Gewalt über das Cockpit zu erlangen. Tobias gelingt es zwar, einen der Attentäter zu überwältigen und sich im Cockpit zu verbarrikadieren, muss infolgedessen aber über die Bordkamera das sich im Flugzeug entspinnende Drama mitansehen. Er muss daraufhin nicht nur wichtige Entscheidungen treffen, die unzählige Menschenleben betreffen, sondern auch sein Privatleben ist von der Tragödie betroffen: Denn an Board befindet sich auch seine Freundin, die Flugbegleiterin Gökce (Aylin Tezel), mit der er einen zweijährigen Sohn hat.

    Patrick Vollrath widmet sich in seinem Spielfilmdebüt einem Thema, welches zwar nicht neu ist, in „7500“ allerdings auf sehr spannende Art und Weise behandelt wird.
    Der Regisseur baut das Flugzeugdrama nämlich als eine Art Kammerspiel auf, bei dem sich die Handlung fast ausschließlich im Cockpit abspielt. Dies bietet den Nährboden für einen spannungsgeladenen Thriller, der nicht nur die Bedrohung einer Flugzeugentführung thematisiert, sondern einem auch die klaustrophobischen Ängste, mit denen man im Luftverkehr oftmals konfrontiert wird, filmisch vor Augen führt.

    Das Resultat kann sich sehen lassen: Technisch einwandfrei, stellt gerade die beeindruckende Kameraarbeit von Sebastian Thaler ein wahres Highlight dar, die beträchtlich dazu beiträgt, dass der/die ZuschauerIn einem ständigen Adrenalinrausch unterworfen ist. Unterstrichen wird das Ganze von einem Drehbuch – gemeinsam von Vollrath und Senad Halilbasic verfasst – welches die Grundlage für eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühle liefert. Hier sei allerdings zu bemerken, dass aus dramaturgischer Sicht, die erste Hälfte wesentlich stärker erscheint als die zweite, wobei vor allem der sich in die Länge ziehende Schluss nicht ganz so geglückt ist.

    Trotzdem sitzt man bis zum Ende gebannt vor der Kinoleinwand, was auch noch einer weiteren Person zu verdanken ist: Joseph Gordon-Levitt. Der Schauspieler dominiert eindeutig jede Szene, die Nebendarsteller verblassen neben ihm etwas. Gordon-Levitt scheint die Rolle des vorbildlichen Piloten regelrecht auf den Leib geschrieben zu sein, weshalb man fast von Glück sprechen mag, dass der ursprünglich für den Part vorgesehene Paul Dano keine Zeit für die Dreharbeiten hatte.

    Selten hat man im Kino das Gefühl, regelrecht aus der Haut fahren zu wollen, wie dies bei einigen Szenen von „7500“ der Fall ist. Vollrath demonstriert anhand seines Spielfilmdebüts nicht nur ein feines Geschick für einen gelungenen Spannungsaufbau, sondern auch für eine einwandfreie Inszenierung, die zwischen europäischem Genrekino und actionreichem Hollywoodcinema zu verordnen ist.
    7500. Eine Zahlenkombination, die im Luftverkehr für eine Flugzeugentführung steht.
    Bei Vollrath steht sie aber auch für Folgendes: Nervenkitzel pur!
    blob-0-1000-0-1000-crop_b119e26de3.jpg
    10.01.2020
    10:44 Uhr