Forum zu Dein Weg

5 Einträge
9 Bewertungen
81.7% Bewertung
  • Bewertung

    Nicht der beste Film über den Jakobsweg, aber nicht schlecht. Ich empfehle da eher Brüder 3.
    02.06.2022
    14:00 Uhr
  • Bewertung

    Auf der Suche zu sich selbst

    Von den hundert gefühlten Filmen, die den Jakobsweg thematisieren ist ‘Dein Weg‘ einer der besseren. An dem Familienunternehmen sind vor allem der Sohn aus dem Sheen Clan Regisseur Emilio und Vater Martin Sheen in der Hauptrolle beteiligt.
    Dieser Film ist unterhaltsam und ehrlich und verzichtet weitgehend auf den religiösen Schmus, der um das Pilgern auf diesem fast schon ‘heiligen‘ Pfad sonst so gemacht wird.
    Zwischen vier Personen entsteht vor einer Bilderbuchkulisse eine nicht immer harmonische Beziehung. Da ist ein irischer Schriftsteller mit Schreibblockade (James Nesbitt), eine Amerikanerin (Deborah Kara Unger), die vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht, ein trinkfreudiger Holländer (Yorick van Wageningen), der einfach nur Abnehmen möchte und Tom Avery (Martin Sheen), der wegen Daniel, seinem Sohn, der auf dem Jakobsweg tödlich verunglückt war, (Regisseur und echter Sheen-Sohn) die Wallfahrt macht.
    Im Verlauf werden alle gängigen Motive erwähnt bzw. abgearbeitet. Aber auch unangenehme Begebenheiten kommen vor: Tom wird sein Rucksack von einem Zigeuner geklaut und von dessen Vater zwecks Wiederherstellung der Familienehre zurückgegeben.
    Es ist das besondere Vater - Sohn Verhältnis, das hier herausgearbeitet wird. Toms Sohn Daniel, dessen Asche der Vater dabeihat, taucht immer wieder auf. Er steht z.B. am Wegesrand und schaut der vorbeiziehenden Pilgergruppe zu. Für Daniel hängt die Truppe am Ende noch einen Tag dran, damit Vater Tom die Asche seines Sohnes im Meer verstreuen kann, denn schließlich war es ja ‘sein Weg‘. Zuvor gab’s noch eine stille Passage, die zeigt, was in den Köpfen (Herzen) der Pilger jetzt so in Santiago vor sich geht. Leise, angenehme Bilder lassen so etwas wie religiöse Erbauung aufkommen – aber nur für einen Moment. Nicht schlecht.
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    27.09.2018
    19:01 Uhr
  • Bewertung

    auch der hätt´ schlimmer sein können

    Klischee-beladen und so seicht wie Paulo Coelho. Trotzdem angenehm zu gucken wenn man den Kopf ausmachen will. Man muss aber gewillt sein, Martin Sheen's Miene auszuhalten.
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    07.06.2017
    23:57 Uhr
  • Bewertung

    Ein Weg, der sich aus Trauer und Sehnsucht formt

    Für den Vater (Martin Sheen) des am Jakobsweg verunglückten Daniel (Emilio Estevez, Drehbuch & Regie) bricht in mehrerer Hinsicht eine Welt zusammen, als er nach Frankreich fliegen und den Leichnam seines Sohnes abholen muss: viel zu wenig Zeit hatte er mit seinem Sohn verbracht, besonders, seitdem seine Frau verstorben war. Aus den Trümmern seines Lebens und dem Schmerz über den nun doppelten Verlust, seiner Trauer und der Sehnsucht nach Nähe zu seinem Sohn erwächst in ihm der Wunsch, für Daniel den Weg zu Ende zu gehen. Unterwegs findet er allen Zweifeln und Vorbehalten zu Beginn zum Trotz seinen Seelenfrieden und lernt neue Freunde kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ein angenehm distanzierter, aber nicht entfernter, humorvoller, aber nicht flapsiger, ruhiger, aber niemals stillstehender Film über den bekanntesten Pilgerweg der Welt und die Menschen, die dort unterwegs sind. Martin Sheen ist ein großartiger Schauspieler und es ist ein interessanter Hintergrund, dass er ja auch im wirklichen Leben der Vater von Emilio Estevez ist, der auf dem Regiesessel und als Drehbuchautor überzeugt.
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    26.01.2013
    10:18 Uhr
  • Bewertung

    Menschlich locker

    Normalerweise würde ich mir einen Film mit dieser Inhaltsangabe niemals ansehen, klingt viel zu gutmenschen-haft anstrengend pseudo-besinnlich. Aber ich habe einfach nur den Trailer gesehen und fand ihn spontan so bestechend, dass ich doch tatsächlich ins Kino gegangen bin...

    "Dein Weg" ist besinnlich, ohne jemals pseudo-philosophisch oder moralisch-religiös zu werden, er ist auf natürliche Weise witzig, er hat authentische Charaktere und zutiefst Menschliches zu bieten ohne jemals belehren zu wollen. Es ist ein unterhaltsamer, aber auch besinnlicher Film, war für mich der perfekte Ferieneinstieg :-)
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    22.07.2012
    18:14 Uhr