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80.9% Bewertung
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    Woody Allans Sicht auf Paris

    Leider besteht "Midgnight in Paris" aus einem sehr vorhersehbarem Drehbuch, dass keine Überraschungen zulässt, auch wenn versucht wird, ein gewisses Etwas an Mysteriosität zu bewahren. Mir scheint, als hätte die ganze Geschichte auch viel kürzer erzählt werden können. Es mag schon meinen der Weg ist das Ziel, jedoch gefällt mir hier das "Transportmittel" nicht. Aber die Stereotypen Charaktere lassen einfach nicht viel Spielraum zu. Ich kann leider auch nicht viel mit dem männlichen Hauptcharakter anfangen, auch wenn er auf seine Art und Weise durchaus charmant präsentiert wird. Es wirkt, als wäre er ein Schauspieler, der schauspielert, und kein Charakter, der seine eigenen Wege verfolgt. Weder Musik noch Kameraaufnahmen haben mich in diesem Film begeistert. Die Musik wirkt für mich persönlich eher nervtötend, auch die Stadt Paris sah in anderen Filmen weitaus besser aus und die Atmosphäre ist für mich unpassend. Wer Woody Allan Filme mag, wird bestimmt auf seine Kosten kommen, ich leider nicht.
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    05.02.2016
    13:44 Uhr
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    Kunstgiganten als Promi Parade

    Das Beste aus diesem Jahresprodukt von Woody Allen ist der Score. (u.a. Sidney Bechet, die Bacarole oder der Cancan u.v.a.m.) Von der Idee her lehnt er sich ein bisschen an seine ‘Purple Rose‘ an. Hier ist es allerdings etwas langweiliger. Eine Promiriege tritt auf, wenn Gil (Owen Wilson) in seiner Fantasie in die Belle Epoque oder die Golden Twenties abtaucht. (Kathy Bates, Adrien Brody, Carla Bruni! u.v.a.) Die Zuschauer freuen sich immer wieder, wenn sie bekannte Namen entdecken: z.B. Picasso, Braque, T.S. Eliot, Man Ray, Bunuel oder Dali etc. etc. Da entsteht so eine Klassenatmosphäre im Stil von ‘Herr Lehrer, ich weiß was!‘ Offenbar für die Amerikaner lauter Aha Erlebnisse (Drum der Oscar!). Für Europäer ist das was fürs gute alte Bildungsbürgertum. Gewonnen hat der, der die meisten Vertreter aus Kunst und Literatur zuerst erkannt hat. Leider haben uns die Kunstgrößen so gut wie nichts zu sagen. Sie sind einfach nur da. Schade!
    Die Sightseeing Tour für Touristen besucht natürlich auch nur die Orte, die jeder kennt.
    Erst ganz am Schluss, als sich Gils Fantasie-Ausflüge und die Realität mit Frau und Schwiegereltern begegnen, wird es etwas lebhafter. Es kommt sogar so etwas wie echte Handlung auf. Seine Frau Inez (Rachel McAdams) hatte wirklich etwas mit Freund Paul (Michael Sheen), als Gil sie nächtelang wegen seiner nostalgischen Streifzüge allein gelassen hatte. Folglich bleibt er auch in Paris und in echter Woody Allen Manier findet er unverzüglich Trost bei der Plattenverkäuferin Gabrielle (Léa Seydoux).
    Hommage hin oder her, an sich selbst oder an die Vertreter der Kunst. Das Poster enthält wiederum eine Huldigung an van Goghs ‚Starry Night! Hier bedeutet offenbar Hommage, dass man weiß, dass da etwas ist. Für mich eine‘ Hommage vide‘. K.V.
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    04.02.2016
    12:47 Uhr
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    Paris im Regen

    Woody Allen entführt uns in die nächste Großstadt. Diesmal ist Paris an der Reihe. Schon das für ihn typische Intro mit Texttafeln und Jazz-Musik unternimmt mit wunderschönen Aufnahmen eine kleine Rundfahrt durch die Stadt der Liebe. Die Story erinnert anfänglich an viele Beziehungskomödien von Allen und kann (wie immer) mit tollen und witzigen Dialogen aufwarten. Doch als es Nacht wird in Paris, bekommen die Handlung plötzlich eine ganz andere und sicherlich unerwartete Richtung: das Paris der 20er-Jahre lebt wieder auf.

    Woody Allen hat es auch hier wieder geschafft, einen namhaften Cast für seinen Film zu gewinnen. Mit Owen Wilson präsentiert er uns einen Hauptdarsteller, den man allgemein nicht in einem Woody Allen Film erwartet. Aber er macht seine Sache sehr gut und trägt den Film lange Zeit alleine. Viele große Stars sind in Nebenrollen als bekannte Persönlichkeiten der 20er-Jahre zu sehen. Neben Adrien Brody (als Salvador Dalí) und Corey Stoll (Ernest Hemingway) sticht hier vor allem Kathy Bates (Gertrude Stein) hervor. Und in einer kleinen Nebenrolle ist sogar Ex-Präsidenten-Gattin Carla Bruni zu sehen.

    „Midnight in Paris“ ist wieder ein toller Film von Woody Allen geworden, der neben gewohnt guten Dialogen mit einer etwas anderen Story aufwarten kann und vor allem mit einer der schönsten Filmkulissen überhaupt, der Stadt Paris, punkten kann.
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    24.06.2015
    08:51 Uhr
  • Bewertung

    Wer Literatur und Paris liebt...

    ... muss diesen Film von Woddy Allen einfach sehen. Owen Wilden als sich selbst suchender Schriftsteller Gil ist genauso perfekt besetzt wie Corey Still als Hemingway, Marcial Di Fonzo Bo als Picasso, Kathy Bates als Gertrude Stein, Adrien Brody als Dali und Alison Pill & Tom Hiddleston als die Fitzgeralds. Auch Paris wird in all ihren Facetten gezeigt, für welche man diese Stadt so sehr liebt. Eine Hommage an die Kunst und an die Stadt, in welcher sie ihre größte Blüte erlebt hat und noch immer erlebt.
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    22.02.2012
    17:12 Uhr
  • Bewertung

    Najaaaaaaaaaa...

    ...also Filme machen konnte der Woody ja schon mal besser. Die Idee ist wieder mal sensationell, die Schauspieler extrem gut ausgesucht (Adrien Brody ist mein Favorit!). Was jedoch sehr schade ist, die ganzen Figuren aus den 20er Jahren sind halt einfach da...mit ihnen wird nichts wirklich gemacht...es wird eine Figur vorgestellt und schwups, fast ist sie auch schon wieder weg. Wirklich schade, denn all diese Personen waren herausragende Künstler, mit denen man noch eine spannende storyline schaffe hätte können...vl. hätte man weniger von den Berühmtheiten nehmen sollen und deren Geschichte mit Gil besser und länger entwickeln. Naja, man kann schließlich nicht alles haben. Fazit: Ein Film für einen netten, unterhaltsamen Kinoabend, jedoch unbedingt auf Englisch anschauen...dann bekommt man wenigstens ein bisschen ein Gefühl der Roaring Twenties vermittelt. Und: die zahlreichen Bilder Paris machen natürlich auch so einiges wett :-)
    09.10.2011
    22:42 Uhr
  • Bewertung

    Reine Magie

    Woody kann es immer besser. Eine unterhaltsame Zeitreise zur Selbstfindung und eine Reflexion auf die Erlösungsmacht von Träumen. Dafür wurde das Kino erfunden!
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    06.09.2011
    14:03 Uhr
  • Bewertung

    Romantisch-melancholische Zeitreise in Paris

    Was wie eine weitere Komödie nach dem Zuschnitt früherer Wood Allen Filme beworben wird, stellt sich schon nach wenigen Filmminuten als eine große, angenehme Überraschung heraus. Der Film ist natürlich eine typische Beziehungskomödie im Stil anderer Woody Allen Filme, aber er ist mehr als das und er hebt sich von allen anderen platten Komödien rund herum deutlich ab. Er ist auch eine Liebeserklärung an Paris, aber nicht nur und schon gar nicht an das Paris von heute. Vielmehr nimmt er sein Publikum auf eine Zeitreise mit in eine vermeintlich bessere Vergangenheit, in frühere Zeiten, strahlende und berühmte Epochen, in die sich Romantiker immer wieder zurück sehnen, wenn sie von einer besseren Welt träumen. Ganz positiv fällt hier aber auf, dass sich der Film nicht bloß mit einer retrograden Glorifizierung begnügt, sondern die Zeitreise in die 1920er oder in die Belle Epoque zu einer Reise nach unseren persönlichen Wünschen, Sehnsüchten und Träumen macht und damit das Publikum märchenhaft im Hier und Jetzt abholt. Ein bravouröses Ensemble voller klingender und berühmter Namen wird zum Abbild für das Ensemble von ebensolchen Persönlichkeiten der jeweiligen Zeit, die Gil in seiner Zeitreise begegnen. Das fein geschriebene Drehbuch und die gefühlvolle Inszenierung machen den Film zu einem wahren "amuse gueule" der cineastischen Art. Ein wunderbarer Film über eine bezaubernde Stadt, ein großartiger Woody Allen.
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    20.08.2011
    10:24 Uhr