4 Einträge
10 Bewertungen
86% Bewertung
  • Bewertung

    Naja ....

    ... der Film erfüllt viele Klischees von Gastarbeiterfamilien, erklärt sie aber auch auf entzückende Weise.
    Die Geschichte ist nett, aber doch einigermaßen durchschaubar - vor allem das Ende lässt sich bereits zur Mitte des Films vorausahnen.
    Schauspielerische Leistung - naja, aber es gab auch nicht zuviele Charakterrollen zu vergeben, dementsprechend ist das Konzept schlüssig.
    Klassische 55% - mit etwas Lob für die Idee, genau diese Geschichte aufzugreifen und zu verfilmen.
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    05.05.2012
    17:13 Uhr
  • Bewertung

    Almanya (Blu-Ray)

    Als der türkische Gastarbeiter Hüseyin nach Deutschland kommt, ist dies der Beginn einer Geschichte über Integration, Heimweh und unterschiedlichen Kulturen.

    Dass der Spaß dabei nicht zu kurz kommt, ist der talentierten Regisseurin Yasemin Samdereli zu verdanken, die sich bei dieser Produktion auch als Drehbuchautorin verantwortlich zeigte. Herausgekommen ist dabei eine amüsante Komödie, die dem Zuseher mit einer gehörigen Prise Ironie die Vorurteile und Unterschiede von Türken und Deutschen vor Augen führt. Der Film spielt dabei in zwei Zeitebenen, in der Vergangenheit und in der Gegenwart.

    Kann man sehen... sollte man wirklich! Eine Familie zwischen den Kulturen und ein Plädoyer für eine gelebte Integration von beiden Seiten. Ein Film der durchaus durch Tiefgang punkten kann. Definitiv beide Daumen hoch.
    Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
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    mLa
    18.11.2011
    11:51 Uhr
  • Bewertung

    Völkerverständging

    Der Film schafft es in sehr humorvoller Form das Verständnis der Deutschen für die türkischen Mitmenschen und umgekehrt zu vertiefen. Dabei spielt er mit Clichés und Vorurteilen und das immer mit viel Empathie für beide Seiten. Es wird sehr genau hingeschaut und hingehört, wie die eine Volksgurppe auf die andere wirkt. Dabei kommt ein Integrationsprozess in Gang, in dem am Ende türkische Deutsche bzw. deutsche Türken stehen. Die einzelnen Stufen der Annäherung sind gut nachvollziehbar, was zu einem gemeinsamen Lachen führt, weil sich jeder wiedererkennen kann.' Wenn sie Deutsche werden wollen, müssen sie zweimal in der Woche Schweinefleisch essen, in einen Schützenverein eintreten und Tatort gucken.' Bemerkenswert ist die sprachliche Umsetzung der Fremdartigkeit. Hier hört der Immigrant ein akustisches Kauderwelsch, eine Kunstsprache, die besonders beim Weihnachtslied eindrucksvoll gestaltet ist. Im Verlauf der Handlung kommen dann allgemein menschliche Probleme zur Sprache: z.B. Schwangerschaft und auch der Tod. Aus der Sicht der Kinder werden ernsthafte Phänomene erklärt, wie z.B. die Frage nach dem Aufenthaltort des verstorbenen Großvaters: 'Er ist verdampft'. Und auch das Haus, das er in der Türkei gekauft hat, ist noch nicht bewohnbar. Es muss noch fertiggebaut werden. Ein Symbol für die deutsch-türkische Freundschaft. Ein gelungener Beitrag zur Völkerverständigung.
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    13.03.2011
    16:24 Uhr
  • Bewertung

    Willkommen in Deutschland


    Deutschland, 10. September 1964. Das Wirtschaftswunder hat bereits 999.999 ausländische Gastarbeiter herbeigelockt, und wenn Hüseyin Yilmaz (Fahri Yardim/Vedat Erincin) nicht so ein höflicher Mensch wäre, würde nun er am Bahnsteig mit Blumenstrauß, Applaus und Geschenken als der Einmillionste gefeiert. Doch die unschuldigen Worte „Bitte nach Ihnen“ machen einen anderen zum Jubilar und ihn zur Nummer 1.000.001. Zeit zum Ärgern bleibt aber keine, viel zu beschäftigt ist der junge Familienvater stattdessen mit der fremden Kultur, der ungewohnten Umgebung und der Aussicht auf eine rosigerer Zukunft als daheim im kleinen anatolischen Bergdorf. So beginnt die zu einem guten Teil auf eigenen Kindheitserinnerungen basierende Geschichte von den Schwestern Yasemin und Nesrin Samdereli, die sich, ganz nach Coen-Brothers-Manier, zu einem Buch-Regie-Team zusammengetan haben. Mit Hilfe charmanter Komik und meisterhafter Erzählkunst werden nach und nach drei Generationen des Yilmaz-Clans und ihre ganz individuellen Probleme beim Leben und Aufwachsen zwischen zwei Kulturen präsentiert. Da geht es von vermeintlichen Unterschieden („Die Deutschen essen Schweine. Und Menschen, zum Beispiel diesen nackten Mann, der an einem Kreuz hängt!“) über offenkundige Gemeinsamkeiten („Angie“, werde ich sagen, „du bist aus dem Osten, ich bin aus dem Osten, also wo ist das Problem?“) bis hin zu brüllend komischen Alltagsszenen.

    Das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Kulturen, nicht zuletzt wegen seiner ständigen Aktualität gern verwendeter Filmstoff, wird meist für harte, dramatische Kost verarbeitet. Umso erfrischender, wenn hierbei wieder einmal das Wort Humor ganz groß geschrieben wird. Unterstützt von einem hinreißenden Cast (u.a. Aylin Tezel, Lilay Huser, Demet Gül) wurde eine märchenartige Komödie gedreht, die nicht eine Sekunde langweilt. Pflichtfilm. Echt jetzt.
    12.02.2011
    23:58 Uhr