Der erfolglose Schriftsteller Brian Kessler (David Duchovny) und seine fotografierende Freundin Carrie (Michelle Forbes) beschließen durch diverse US-Bundesstaaten zu fahren und dabei die berühmtesten Mord-Tatorte zu besuchen. Ziel ist es, ein Buch über alle großen Serienkiller-Morde zu verfassen. Da die beiden knapp bei Kasse sind, beschließen sie die Benzinkosten mit dem Pärchen Early (Brad Pitt) und Adele (Juliette Lewis) zu teilen, das ebenfalls Richtung Kalifornien unterwegs ist. Doch niemand ahnt, dass Early ein bereits gesuchter Mörder ist.
Obwohl sich der grobe Inhalt von „Kalifornia“ rasch und simpel zusammenfassen lässt, bietet dieser mit Spannung geladene Road-Trip-Movie doch um einiges mehr. Erster und größter sehenswerter Faktor ist wohl Brad Pitt, in einer bis dato von ihm unübertroffenen Performance. Als bestialischer, uneinschätzbarer Mörder beherrscht er jede Szene, in der er vorkommt. Dabei ist herauszuheben, dass der Großteil der Spannung des Films in der Art und Weise entsteht, wie Regisseur Dominic Sena mit den Erzählperspektiven in „Kalifornia“ spielt. Brian und Carrie sind konstant die beiden unwissenden Fahrer. Diese Tatsache kombiniert mit Pitts Blicken erweckt beim Zuschauer das Gefühl, die Gedanken des Mörders, der jeder Zeit zuschlagen könnte, scheinbar lesen zu können.
Duchovny ist routiniert, doch eine leichte Fehlbesetzung. Dies stört auf Grund des brillanten Pitt und einer wunderbaren Juliette Lewis nicht weiter, jedoch ist der Akte-X-Star deutlich überfordert mit dieser herausfordernden Rolle.
Dramaturgisch ist häufig zwar nicht ganz klar, ob nun die Geschichte von David Duchovny oder Brad Pitt erzählt werden soll. Doch ein extrem stimmiges Ende, das an dieser Stelle natürlich nicht verraten wird, lässt die Figurenverteilung im Film in einem neuen Licht erscheinen. „Kalifornia“ wird man so schnell nicht vergessen, vor allem auf Grund von Brad Pitt.
Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
