Spätestens wenn sich die beiden Söhne des Nobelpreisträgers einigen, um den gemeinsamen Vater abzuzocken, ist die Luft raus. Bis dahin und auch noch bis zum Ende brilliert lediglich Alan Rickman als arroganter Fiesling. Er bringt verbale Schocker und Lacher. In der zweiten Hälfte, in der auch die unvermuteten Wendungen nicht mehr Spannung bringen, kann man sich zurücklehnen und geruhsam verfolgen, wie sich jede der Figuren in ihren Intentionen verschiedenartig outet, sein/ihr eigenes egoistisches Süppchen zu kochen versucht und zwar jeweils auf Kosten der anderen, falls einem der Soundverstärker nicht inzwischen den Nerv getötet hat. Das wirkt alles sehr konstruiert und man erwartet schon so etwas erst vom ermittelnden Detektiv, dann auch von der Ehefrau, die bis dahin nur ein freundliches Nichts war. Und trotzdem fühlt man sich gut unterhalten. Demnach muss es wohl eine gute Konstruktion sein, wenn man Anspruch, Genialität und Logik außen vor lässt.