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    The boys are back

    Die Handlung des Films beginnt mit einer familiären Tragödie. Die zweite Ehefrau des aus England stammenden Sportreporters Joe (Clive Owen) stirbt an Krebs, und auf sich alleingestellt versucht er einerseits seinen Schmerz zu verarbeiten und gleichzeitig den gemeinsamen Sohn zu erziehen. Die Geschichte spitzt sich durch das Auftauchen seines Sohnes aus erster Ehe zu, der von Joe Antworten darauf haben will, warum sein Vater ihn vor mehreren Jahren verlassen hat und nach Australien gezogen ist um ein neues Leben mit einer anderen Frau und ohne Ihn aufzubauen. THE BOYS ARE BACK ist ein leiser, durchaus gelungener Film, der versucht auf realistische und großteils klischeefreie Weise zu zeigen, wie der Tod einer Mutter den Rest der Familie belastet und wie sehr man sich in einer Situation der Trauer gegenseitig braucht. Clive Owen überrascht mit der gefühlvollen Darstellung eines unorthodoxer Vater, der in seiner Aufgabe der Erziehung seiner Kinder großteils überfordert ist. Das sehr gelungene Zusammenspiel des Hollywoodstars und seiner Filmsöhnen ist es auch, was diesen Film vor der Banalität vieler amerikanischer Großproduktionen rettet. Ein weiteres Plus stellt die melancholische und sehr passend die Stimmung des Films unterstreichende Musik der isländischen Indie-Stars Sigur Ros dar. Alles in allem schafft es Regisseur Scott Hicks, bekannt für den oscarprämierten Film „Shine-Der Weg ins Licht“ die üblichen Klischees zu umgehen und ein gut ausbalanciertes Familiendrama nach einer wahren Geschichte zu erzählen.
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    22.10.2015
    23:35 Uhr