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    Packendes und kritisches Imigrantendrama

    Es ist schade, dass sich dieser Film hierzulande im Kinoprogramm so sehr verstecken muss, weil ihm der Filmverleih keinen großen Auftritt gegönnt hat. Vielleicht liegt es ja daran, dass er schon in den USA erst mit einer Verzögerung von 2 Jahren in ein paar handverlesenen Kinosälen gestartet wurde. Was angesichts der Besetzungsliste verwundert, wird leichter verständlich, wenn man seine Geschichte in den politischen Kontext stellt. US-Amerika war vor einem Jahr viel zu beschäftigt, sich einen neuen Präsidenten zu wählen, als dass so ein Film ein Publikum gefunden hätte. Welche Ironie des Schicksals, dass genau dieser Präsident selbst aus einer Einwandererfamilie stammt. Seine Familie hatte Glück, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten Fuss zu fassen. Wie dieser FIlm zeigt, ist die Grenze zum Abgrund der Kriminalität, die jede Chance auf Einbürgerung zunichte macht, fließend und der Grat, auf dem alle, die sich um eine solche Bemühen, ganz egal, aus welcher Gegend der Welt sie stammen, ist ein schmaler. Mit einem hochkarätigen Ensemble an Schauspielern rund um Harrison Ford in der Hauptrolle des "guten Cops" zeichnet Wayne Kramer am Beispiel von höchst unterschiedlichen Charakteren verschiedener kultureller Herkunft eine Bestandsaufnahme der Situation innerhalb der US-Einwanderungsbehörde mit allen ihren Härten und bürokratischen Hürden. Sein Film ist kritisch, zugleich menschlich, aber nicht rührselig und damit nicht nur für Amerikaner sehenswert.
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    20.10.2009
    09:09 Uhr