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    Haus Bellomont

    Ja, sooo schön wie ihr Name verheißt, war die Belle Époque nicht. Zumal nicht im New York City der Jahrhundertwende, wo nicht nur die Beziehung der jungen Lily Bart zum Anwalt Selden bloß des Geldes wegen nicht klappt, sondern der adretten Dame auch noch ein Verhältnis mit dem verheirateten Augustus angedichtet wird, was zu ihrer totalen Ausgrenzung führt und sie in den Suizid treibt. Klingt nach Edith Wharton? Stammt ja auch von ihr. Also zumindest die luzide Gesellschaftskritik in Romanform, die der britische Cineasten-Darling TERENCE DAVIES hier ebenso hellsichtig wie sensibel in Kader gesetzt hat. Unterstützt hat ihn dabei unser aller Lieblingsskeptikerin Dana Scully aka Gillian Anderson, die hier einmal ganz auf emotional gestimmt die Outsiderin (The Truth is out there!) Lily Bart geben darf. Was die einstige Iron Lady auch ohne strategisch-strenges Stirnrunzeln sehr gut hinbekommt. Wer also auf leicht gediegenes Kostümkino steht, wird hier sicher auf seine Kosten kommen, und wer nicht, der soll das Ganze halt als schräge X-File verbuchen!
    Exklusiv für Uncut von MacGuffin Mehr zur DVD
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    02.12.2008
    23:10 Uhr