Forum zu 39,90

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4 Bewertungen
80% Bewertung
  • Bewertung

    Schöne neue Welt

    Diese bissige Konsumsatire arbeitet mit allen Mitteln der Werbung. Dabei werden Grenzen überschritten, Darbietungsformen ausgetauscht und die Logik ausgeschaltet. Mit Schock und Ekeleffekten werden wir an heikle Situationen herangeführt und das alles vollzieht sich in einem Affentempo. Bildaufbau kann schon mal Da Vincis Abendmahl nachempfunden sein oder eine Himmelfahrt angedeutet werden. Alles ist nicht nur möglich und erlaubt, sondern es wird auch gemacht. Fiktion und Realität vermischen sich und es gibt keine Grenzen des guten Geschmacks bzw. der sozialen Normen. Die Welt der Werbung stürzt uns in einen Konsumrausch, in man jegliche Bodenhaftung verloren hat. In der Überzeichnung wird die Intention von Regisseur Kounen deutlich und wer es im Verlauf des Films nicht bereites geschnallt hat, für den gibt es noch ein paar Zahlen im Abspann.
    Und mit Octave (Jean Dujardin mit fettiger Langhaarfrisur) erleben wir ein Individuum, dass unter der Hektik und dem Stress leidet, obwohl er ein Teil davon ist. Er spricht mit Figuren aus der Werbung, die immer wieder nur ihren Text runterleiern und selbst der Selbstmord kann rückgängig gemacht werden. Seine schwangere Freundin Sophie (Vahina Giocante) taucht mit Kind wieder auf etc. etc.
    Der Zuschauer hastet den wilden Bilderfolge hinterher und im Laufe des Films vollzieht sich möglicherweise in seinem Empfinden eine Wandlung. (Oder sind wir schon so abwegig unterwegs?). Er atmet am Ende auf, wenn er in die Traumbilder vom Südseestrand eintauchen kann, in die Welt der lebenden Toten, obwohl er weiß, dass das nach allem was er gesehen hat, so gar nicht möglich ist. Ist es aber! In der Welt der Werbung. Er hört ‘Willkommen in der schönsten aller Welten‘.
    Tolle Ideen für eine anstrengende Bilderflut mit einer wichtigen Message.
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    30.03.2016
    19:19 Uhr
  • Bewertung

    In Anbetracht...

    ...der Unmöglichkeit dieses geniale Buch adäuqat zu verfilmen, muss ich diesem Film ein großes Kompliment machen. Denn er ist NATÜRLICH schwächer als das Buch, weniger präzise, weniger treffsicher, sogar weniger hart. Aber er ist dennoch richtig gut gelungen. Zielpublikum sind die Leute, die das Buch (noch) nicht kennen, und auf die wird er richtig gut wirken! Die Figuren sind gut getroffen, auch wenn mir Jean Dujardin ein bisschen sehr zu unernst agiert (hätte lieber Beigbeder selbst in der Rolle gesehen, er hätte das schon geschafft). Der Film ist extrem witzig und abwechslungsreich und unterhält wunderbar. Und der kritische Aspekt kommt zwar mit dem Holzhammer, aber gerade das macht die gute Wirkung aus... Nein, bin zufrieden. Trotzdem Aufruf an alle: BUCH LESEN!!
    lex217_0d8e49e998.jpg
    22.10.2008
    08:20 Uhr
  • Bewertung

    großartig!

    hab das buch zwar (noch) nicht gelesen und kann daher film und buch nicht miteinander vergleichen, der film jedenfalls ist großartig. man wird zum nachdenken animiert, was werbung mit der menschheit eigentlich anstellt/wie sie die menschheit manipuliert.
    so verpasst auch ocatve parango, protagonist des films, der werbewelt einen beachtllichen denkzettel. und das nicht nur im film.
    nullachtfuenfzehn_ee9a4d72ab.jpg
    20.10.2008
    16:16 Uhr
  • Bewertung

    Vorfreude!!

    Oh, ich freu mich schon sooo auf diesen Film! Das Buch gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und seit ich gehört habe, dass es verfilmt wird, bin ich ganz ungeduldig... Startet ja auch ewig spät in Österreich jetzt... Juhu, nur noch 31 Tage!!
    lex217_0d8e49e998.jpg
    16.09.2008
    09:11 Uhr