Forum zu Michael Clayton

7 Einträge
10 Bewertungen
71.5% Bewertung
  • Bewertung

    Ich bin Mr. Clayton. Ich löse Probleme.

    George Clooney begibt sich hier auf die Spuren von Harvey Keitels „Mr. Wolf“ aus „Pulp Fiction“. Auch er spielt einen Mann, der Probleme löst. Zwar muss er sich nicht um Gehirnteile auf einem Rücksitz oder um ein neues Outfit für bösen Buben kümmern, doch er hat auch mit allerlei zwielichtigen Machenschaften zu tun. Als Aufräumer für eine New Yorker Anwaltskanzlei hat er sich zwar eine Nische geschaffen, lebt aber mehr schlecht als recht davon.

    Als er sich um einen Kollegen kümmern soll, der anscheinend den Verstand verloren hat und dadurch die Verteidigung eines riesigen Chemie-Konzerns gefährdet, blickt er immer mehr hinter die Kulissen dieses Großkonzerns und dessen skrupellose Machenschaften. Die dabei erlangten Informationen machen ihn dann bald auch selber zur Zielscheibe der Mächtigen.

    „Michael Clayton“ ist ein starbesetzter Justiz-Thriller, der allerdings sehr ruhig und eher langsam daher kommt. Da der Zusammenhang verschiedener Szenen anfänglich noch etwas verwirrend ist, ist das eher langsamere Tempo auch ganz gut. Die Story ist ganz auf das Duo George Clooney und den hervorragenden Tom Wilkinson zugeschnitten. Beide zeigen wirklich gute Leistungen und wurden auch zu Recht jeweils für den Oscar nominiert – gewonnen hat ihn allerdings Tilda Swinton, die hier für die beste weibliche Nebenrolle geehrt wurde.

    „Michael Clayton“ ist ein solider und sicherlich interessanter Film. Allerdings glaube ich, dass er durchaus auch noch mehr Spannung vertragen hätte – die ebenfalls im Justiz-Umfeld angesiedelten John Grisham-Verfilmungen „Die Akte“ oder „Das Urteil“ haben mich damals mehr gefesselt.
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    29.10.2015
    15:54 Uhr
  • Bewertung

    George als 'Müllmann'

    Die Anfangssequenz findet den Zuschauer überrascht, weil unwissend. Erst am Ende kommt die Aufklärung. Dazwischen agiert George Clooney als selbsternannter ’Müllmann’. Er klärt einen Umweltskandal auf und legt illegale Machenschaften bloß, ’räumt für andere den Dreck weg’. Am Rande taucht noch die Verwandtschaft auf. Spielschulden belasten seine finanziellen Möglichkeiten. Er bewegt sich in einem dichten sozialen Umfeld. Wir erfahren immer nur so viel, dass das Interesse nicht erlahmt. Dabei braucht man die letzten Zusammenhänge nicht zu verstehen. Man kann sich ja gut optisch an den handelnden Personen entlang hangeln. Clooney ist der Gute, Tilda Swinton das skrupellose Monster. Auch die anderen Akteure sind überzeugend. Man spürt, es geht wie immer um Macht, Einfluss und sehr viel Geld. Vielleicht braucht es heute auch nicht mehr so viele Hintergrundinformationen, denn ähnliche Themen sind ja allseits bekannt. So kann sich Regisseur Gilroy ganz auf die Spannung und die Erzählweise konzentrieren, die sich aus einer Vielzahl von Facetten zusammensetzt. Durch die lange Exposition sind gewisse Längen offenbar nicht zu vermeiden. Vermindern den Unterhaltungswert aber nur unwesentlich.
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    26.08.2011
    17:28 Uhr
  • Bewertung

    Michael Clayton...spielt mit offenen Karten

    Sehr intelligenter Film mit einem toll besetzten Georg Clooney als Michael Clayton...Hier werden so komplizierte Justizvorgehen hervorgerufen dass man als Zuseher immer dabei bleiben sollte....!
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    24.09.2008
    17:46 Uhr
  • Bewertung

    Leider, leider...

    ...wird der Film erst in der letzten halben Stunde so richtig spannend...
    Tom Wilkinson spielt meiner Meinung nach hervorragend, eine kleine Meisterleistung!! Der Film plätschert so gemächlich dahin, wirklich fesselnd oder überwältigende Momente wären mir nicht wirklich aufgefallen.
    09.03.2008
    19:34 Uhr
  • Bewertung

    Nicht schlecht, aber irgendwie auch nicht gut

    Produzent Soderbergh und die Anwälte... Tilda Swinton kämpft aber nicht wie Erin Brockovich mit ihren Stöckelschuhen beim Herausfischen toter Frösche aus Löschwasserteichen, sondern gegen handfeste Panikattacken und schwitzt sich auf der Damentoilette die Seele aus dem Leib. Die Oscar-Lady hat kein leichtes Leben in diesem Film und sie ist auch definitiv NICHT die Identifikationsfigur des Filmes. Diese Rolle muss George Clooney ausfüllen und wie der Typ, den er im Film zum Besten gibt, hat auch er angesichts der vielen Dinge, die er eigentlich gleichzeitig tun soll, alle Hände voll zu tun. Der Film überzeugt vielmehr mit der Vielzahl an großen Namen im Abspann als mit wirklicher Spannung. Seine Höhepunkte werden rückwärts erzählt, so dass die Zuschauer schon bald wissen, wie die Sache ausgehen wird, nur nicht, wie es dazu kam. “Ausputzer” Michael Clayton schleppt sich symbolisch gesprochen von einem benutzten Kaffeehäferl zum nächsten, bis er seine Mission erfüllt und die, die es verdient haben, der Justiz übergeben hat. Einer Justiz, die in den zwei Stunden zuvor was die Anwälte betrifft, als ungerecht und korrupt kritisiert wurde. Wozu also das Ganze? Er habe die Nase voll und wolle aussteigen, sagt er einmal im Film. Nun, wir können es verstehen und gehen auch gerne wieder nachhause. Gar nicht weil wir einen schlechten Film gesehen hätten, aber weil wir uns zum Zeitvertreib irgendwie doch auch was Anderes vorstellen können.
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    04.03.2008
    17:00 Uhr
    • Bewertung

      Alternativen? Nun, eine wüßt ich ad hoc...

      Jeder John Grisham Roman ist spannender, jeder Teil der “Ocean” Filme ist unterhaltsamer. Wer einen tollen Film über die Macht der Großkonzerne sehen will, dem empfehle ich “The Insider” von Michael Mann. Der dauert sogar noch eine Stunde länger, fühlt sich aber eine ganze Stunde kürzer an.
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      04.03.2008
      17:01 Uhr
    • Bewertung

      Dass eine gute Alternative...

      Grisham wäre, glaub ich dir sofort. Ich habe all seine Romane gelesen und auch keinen wirklich schlecht gefunden...für mich ist er wirklich DER Mann des Justizthrillers!!
      Werde mir den Film in nächster Zeit trotzdem anschauen gehen, allein schon weil er für den Oscar als "bester Film" nominiert war...ich bin auf jeden Fall gespannt.
      09.03.2008
      14:44 Uhr