4 Einträge
4 Bewertungen
48.8% Bewertung
  • Bewertung

    Er war alt und brauchte das Geld

    Ich habe mich sehr auf die Fortsetzung gefreut, aber das war wohl nichts. Ein paar nette Gags, aber sonst muss man den nicht gesehen haben. Ausserdem warum heißt der Film „Coming 2 America“, er spielt ja fast nur in Zamunda ;)
    treadstone71_02519ad8f6.jpg
    07.03.2021
    10:15 Uhr
  • Bewertung

    Wiedersehen mit alten Freunden

    Falls man sich fragt was wurde aus ..., dann bietet der Film gute Unterhaltung.
    Mit Ausschnitten des ersten Films spart man in dieser Neuauflage der alten Geschichte einiges an Dreharbeiten.
    Wobei es gar nicht auffällt sollte es da neue Szenen aus der Vergangenheit geben welche im ersten Film nie zu sehen waren.
    Mit dem Diktator der seine Kinder unbedingt in die Herrscherfamilie von Zamunda einheiraten will oder mit Krieg droht
    kommt zwar etwas Würze in die Geschichte aber auch die Musiknummern sind mehr Lückenfüller.
    Alles in allem ein guter Film den ich aber nur mit dem ersten Film zusammen kaufen würde.
    Ohne den ersten Film zu kennen könnte der Film viel zu viele Fragen beim Zuschauer hinterlassen.
    maxedl_1622934e2b.jpg
    07.03.2021
    01:10 Uhr
  • Bewertung

    alter wein in neuen schläuchen

    30 jahre sind vergangen – zamunda feiert den jahrestag von prince akeem und seiner princess lisa mit köstlichem fastfood von mcdowell’s und pepsi (ein weitaus weniger originelles product placement als das vom mitbewerber bei ma rainey’s black bottom), serviert werden ob des kleineren CO2-abdrucks grasburger; die drei töchter – die einzigen legitimen nachkommen des prinzenpaares – sind erzogen als kriegerische amazonen nach black-panther-vorbild. doch das soll schon alles sein an progressivität, das im lande zamunda erlaubt ist: thronerbe wird nur ein männlicher nachfahre, so sagt es ein uraltes gesetz. wie passend, dass sich dann doch noch ein männlicher bastard findet, "made in america" sozusagen, und wohnhaft im new yorker stadtteil queens…

    wer den ersten teil kennt, der weiß natürlich wie die g’schicht weitergeht – der illegitime sohn lavelle, selbst mit dem leben unzufrieden und auf der suche nach seiner bestimmung, durchläuft die gleichen irrungen und wirrungen wie einst sein vater. mit dem vorgezeichneten schicksal hadert aber nicht nur der thronfolger, sondern auch die älteste tochter meeka, die ihr ganzes leben lang auf die übernahme des throns "vorbereitet" wurde… nun, wir sind zwar in zamunda, aber doch im 21. jahrhundert, und das (demokratische) publikum würde sich heutzutage keinen thronraub mehr gefallen lassen – da ändert man schon lieber das gesetz.

    fazit: wer den ersten teil gesehen hat und sowieso zugriff auf amazon prime hat, wird sich wohl auch die fortsetzung anschauen – ein wiedersehen mit alten bekannten, die teilweise schrecklich gealtert sind (daran merkt man, wie alt man selber geworden sein muss); ein déjà-vu von ganzen sequenzen (etwa im friseursalon); eddie murphy, angetan mit einem outfit wie aus dem kleiderkasten seines autoritären vaters; die vielen nebenfiguren, allesamt eddie murphy oder arsenio hall in verschiedensten latex-maskierungen und genauso überzeugend wie vor drei jahrzehnten.
    ein kurzes highlight ist die trauerfeier für den sterbenden könig (akeems vater), mit einem pathos, als ob diese vom nordkoreanischen propagandaministerium inszeniert worden wäre und mit morgan freeman, quasi gott persönlich, als zeremonienmeister; neu im team auch wesley snipes als aggressiver general und diktatorischer machthaber des nachbarlandes, der ein auge auf den thron (oder zumindest ein heiratsfähiges familienmitglied) geworfen hat.

    ausgesprochen angenehm: hier wird nicht systemischer rassismus bejammert – die probleme sind menschliche, nicht die einer falschen hauttönung. was jedoch die frage der "gläsernen decke", respektive der thronfolge betrifft: jede ernsthafte (und möglicherweise kontroverse) diskussion wird elegant umschifft, indem der eigentliche, männliche thronerbe freiwillig verzichtet, um der schwester den weg an die macht zu ebnen.

    was dennoch stört: der plot ist viel zu sehr kopie, als dass er einen nachhaltigen eindruck hinterlassen würde – zu sehr bleibt alles beim alten in zamunda, zu sehr bleiben die alten filmemacher und protagonisten die, die sie schon immer waren. eine vergebene chance, 33 jahre historischer gesellschaftsveränderungen nachzuzeichnen… dafür zoten und dämlichkeiten, die, wenn sie allzu peinlich sind, als füllsel in gesangsform eingestreut werden, weil zündende ideen weit und breit fehlen. wer sich dann – ob aus neugierde oder aus langeweile – diese fortsetzung reingezogen hat, wird gerne, und mit nostalgischer wehmut wieder zum ersten teil zurück kehren. denn dieser alte wein in glänzend neuen schläuchen erweist sich doch weniger als ein edel gereiftes tröpfchen, sondern mitunter eher als essig.
    r2pi_f4e09adb6c.jpg
    06.03.2021
    18:35 Uhr
  • Bewertung

    Altbackener Aufguss eines Klassikers

    Exklusiv für Uncut
    Eigentlich hätte man es Eddie Murphy gewünscht. Nach Jahren mittelmäßiger Komödienerfolge grub er gemeinsam mit seinem ehemaligen Co-Star seinen alten Hit „Der Prinz aus Zamunda“ noch einmal aus und drehte 33 Jahre später eine Fortsetzung. Aber manche Dinge sollte man doch auf sich beruhen lassen, und „Der Prinz aus Zamunda 2“ ist das beste Beispiel dafür wieso. Dass der Film eigentlich schon ein perfektes Ende hatte sei einmal dahingestellt. Aber was Murphy und Crew hier auftischen eine halbherzige Kopie des Originals, das mit veraltetem Humor und nicht mehr zeitgemäßen Klischees aufwartet. Gegeben der Tatsache, dass Murphy hier eine ganze Riege an Filmstars und Comedy Buddys alter Tage eingeladen hat mitzumachen, ist der Film auch eher eine Altherren Comedy Show als eine Geschichte, die immer auf das fokussiert ist was sie erzählen möchte.

    Die Hauptherausforderung dieses Sequels war es zu etablieren, wie der unschuldig-naive Prinz Akeem seiner Angebeteten Lisa je untreu sein konnte. Ein Dilemma, das mit dem „guten alten“ Drogen zugepumpt und geistig weggetreten Sex mit einer Unbekannten erklärt wird. Diese Vergewaltigungsszenarien waren nie witzig und sind auch heute einfach nur mehr unangebracht. Aber sie dienen dem Film indem sie Akeem einen unerwarteten männlichen Erben, seinen Sohn Lavelle (Jermaine Fowler) schenken. Dieser soll nun das Königreich erben, denn wie sich herausstellt, ist Zamunda dann doch nichts so utopisch wie immer erwartet. Frauen dürfen nicht nur nicht den Thron besteigen, sie haben nicht einmal das Recht ein eigenes Geschäft zu öffnen. Dumm gelaufen für Akeems drei Töchter, seiner Ältesten Meeka (KiKi Layne) allen voran. Sie muss erstmals, wie bei Frauen so üblich, den Platz für einen Mann räumen.

    Hier liegt, abseits der zotigen Witze, eigentlich das Hauptproblem des Films begraben. Akeem, der sich seinem Vater im ersten Teil widersetzte und in Amerika seine Braut finden wollte, ist vom Vorausdenker und progressiven Hoffnungsträger in die alten Muster seiner Vorfahren gefallen. Tradition und Beständigkeit. Auch gegenüber seinem amerikanischen Sohn, der nun mehr oder weniger den gleichen Handlungsbogen wie sein Vater durchläuft. Doch so dieser Generationenkonflikt muss nicht nur von Vater zu Sohn weitergegeben werden. Es ist den Autoren durchaus vorzuwerfen, dass sie hier nicht das Potenzial einer Geschichte über die viel interessantere Tochter erkannt haben.

    Dabei kommt Meeka sogar noch einigermaßen gut weg. Lavelles Mutter Mary wird immerhin von Ex-Saturday Night Live Star Leslie Jones gespielt. Die war bekannt dafür laute, dominante schwarze Frauen zu spielen, und dieses Klischee verfolgt sie nun auch bis nach Zamunda. Aber mehr noch, sie darf sich sogar selber als Schlampe bezeichnen, weil sie, man glaubt es kaum, außerehelichen Sex mit mehr als einem Mann hatte. Gegenspieler Izzi (Wesley Snipes), der seine Tochter an den neuen Thronprinzen verheiraten möchte, da er sonst ins Land einmarschieren wird, scheint aber als Vater auch keinen sonderlich guten Job gemacht zu haben. Wie einst seine Schwester aus dem ersten Teil hat seine Tochter Bopoto nicht viel zu bieten als sich dem künftigen Gatten zu unterwerfen. Aber anstatt diese toxischen Praktiken in patriarchalen Gesellschaften zu hinterfragen, dient sie eher als Gag. Eine Hürde für Lavelle, seine wahre Liebe in der Palastfriseurin Mirembe (Momzamo Mbatha) zu finden. Tante Imami hat übrigens auch einen Auftritt, der wiederum zur Belustigung der illustren Herrenrunde gilt.

    Wo man Pluspunkte vergeben kann ist das hervorragende Setdesign, das Kostümdepartment sowie für Make-up und Frisuren. Man könnte fast meinen, der Look des Films ist das progressivste Element der Geschichte. Ein bisschen, sicher auch nicht von ungefähr, erinnert das ganze an einen weitaus erfolgreicheren afrikanischen Königspalast im Filmuniversum, und Akeem wird auch nicht umsonst einmal „Hey, Wakanda“ gerufen. Auch der Verzicht, domestizierte und ausgestopfte Wildtiere zu zeigen zeugt von einem stärkeren Umwelt- und Tierschutzbewusstsein.

    Wer Eddie Murphy schon länger mal wieder in Action sehen wollte, und auch Lust auf einem durchaus umfangreichen Star- und Cameocast hat, der ist hier bedient. Alle anderen sollten einfach nochmals das Original schauen.
    susn_15a35adfde.jpg
    05.03.2021
    07:23 Uhr