Forum zu Alice im Wunderland

Ich habe mich lange gesträubt die Adaption von Tim Burton anzusehen. Irgendwas hielt mich immer davon ab. Vielleicht, weil ich schon im vorhinein wusste, dass ich nicht zu 100% begeistert von diesem Film sein werde? Leider hat sich meine Angst bestätigt. Grafisch und von den Kostümen her ist der Film einfach ein Traum, "Alice im Wunderland" gehört für mich leider zu den schlechteren Tim Burton Filmen.

Tim Burton zaubert mit seiner Version von Alice im Wunderland ein Farbenspektakel auf die Leinwand, dass, machen zu grell sein dürfte, jedoch einfach Burtons Handschrift trägt.

Die Story um die kleine Alice in in den Hasenbau fällt und im Wunderland wieder erwacht, ist eine alt bekannte Kindergeschichte, wobei Burtons Variante weniger für Kinder geeignet ist. Zu brutal und abgedreht ist sie für kleiner Zuseher. Für ältere Seher mag die Geschichte grundsätzlich zu wenig ansprechend sein, wobei sich der Film eindeutig an ältere Seher wendet.

Das Triumvirat rund um Burton Bonham-Carter und Depp bringt auch hier wieder ihre bekannte Klasse auf die Leinwand, auch wenn die Geschichte ein wenig zu abgedreht ist, selbst für Lewis Carroll. Sehenswert, aber keine Pflicht.

Alice soll sich verloben, das hat die Gesellschaft beschlossen. Sie selbst sieht sich aber nicht als Ehefrau, vor allem nicht von Hemish. Also sucht sie während seines Antrags das Weite und landet in einem Hasenloch. Tatsächlich ist dieses Loch aber das Portal in eine Welt, die ihr nicht ganz fremd ist...

Alice im Wunderland nimmt sich jeweils Teile seiner Geschichte aus den Büchern von Lewis Caroll: Alice' Adventures in Wonderland und Alice through the Lookingglass, weshalb nicht alles was man sieht mit der Zeichentrickverfilmung d'accord ist.
Tim Burton lässt es sich nicht nehmen und animiert den gesamten Film, leider übertreibt er es meiner Meinung nach dabei. Viele Elemente hätten nicht so viel Computergraphik benötigt, der Film wäre dadurch stimmiger gewesen.

Auch eine Vielzahl an bekannten Stars wurden engagiert, allen voran Johnny Depp der wieder einmal den liebenswerten Durchgeknallten gibt. Langsam wird dieses Typecasting langweilig. Amüsant ist natürlich Helena Bonham Carter als Red Queen/Queen of Hearts, mit aufgedunsenen Schädel tyrannisiert sie das Land - mit der Zeit wird aber auch sie eintönig. Alan Rickman, Martin Sheen, Christopher Lee und Stephen Fry leihen ikonischen Charaktären ihre Stimme und überzeugen dadurch mehr als viele reale Figuren. Keiner der Protagonisten beibt irgendwie im Gedächtnis, trotz so viel Farbe, oder vielleicht gerade deswegen sind die Figuren so farblos.

Ein Spektakel aus Farben und Düsternis in klassischer Burton Manier, das aber durch seine Überzogenheit seinen Charme verliert. Für Kinder würde ich den Film nicht empfehlen, auch Erwachsene könnten mit der Reizüberflutung kämpfen.

Als Alice mit einem Herzog, der vor allem durch seine Langeweile und sein „markantes“ Aussehen auffällt, verheiratet werden soll bleibt ihr nur eine Möglichkeit: Die Flucht ins Wunderland. Doch auch dort hat sich einiges verändert im Laufe der Jahre und so stehen Alice auch in dieser wundersamen Welt neue Abenteuer bevor.

Alice? DIE Alice??? Ja, genau die und sie ist wieder zurück im Wunderland. Diesmal in einer Adaption von Tim Burton und um ein paar Jahre gealtert. Aber gerade das hilft dem Film sich etwas vom Original abzuheben und nicht wie eine langweilige Neuauflage zu erscheinen. Die Charaktere sind natürlich noch die selben geblieben und so gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten wie der Herzkönigin (ausgezeichnet gespielt von Helena Bonham Carter), der Grinsekatze und dem verrückten Hutmacher. Und das Johnny Depp momentan wohl eindeutig die beste Wahl für diese Rolle war steht wohl außer Frage.

Ansonsten lebt der Film vor allem auch von der Kreativität von Tim Burton. Mit viel Liebe zum Detail und seinem unverkennbaren Stil haucht er der Geschichte und dem Wunderland und seinen Figuren Leben ein. Dabei helfen auch noch grandiose visuelle Effekte vor denen viele andere Filme vor Neid erblassen sollten.

Fazit: Kann man sehen…sollte man auch definitiv! Ob in 2D oder 3D, der Film ist einfach sehenswert :-)
Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen

Die Geschichte, die dem Film zugrund liegt, ist eine wahre Schatzkiste an Fantasie und hat daher überdurchschnittlich viel Potential für eine märchen- und zauberhafte Verfilmung.
Dieses Potential nutzt dieser Film jedoch nicht auch nur ansatzweise aus. Viel zu oberflächlich ist er und viel zu sehr auf Effekthascherei konzentriert.

Die Ausstattung ist zwar sehr opulent, aber es fehlt einfach das gewisse Etwas, das Zauberhafte, das man von einem Wunderland erwarten würde. Burton's Wunderwelt ist dagegen ein zwar optisch recht beindruckendes, von der Atmosphäre aber leider ziemlich kaltes, emotions- und liebloses Etwas ohne jegliche Magie.
Und obwohl die Geschichte nicht bloß skalvisch nacherzählt, sondern mehr oder weniger frei interpretiert wird, wirkt der Film überraschend einfallslos. Hinzu kommt, dass das Geschehen völlig geradlinig, ohne großen Überraschungen oder Wendungen, ohne wirkliche Höhepunkte und teilweise ziemlich zäh abgespult wird.

"Alice im Wunderland" wartet zwar mit ein paar großen Namen auf (allen voran der kassentaugliche Johnny Depp, der das Blu-ray Cover alleinig in Beschlag nimmt, als ob sich der Film nur im ihn drehen würde), auch die können den Film jedoch nicht retten. Johnny Depp ist zwar sicher die logisch Wahl für den verrückten Hutmacher, bringt aber außer ein paar altbekannten Grimassen nicht wirklich was ein.
Helena Bonham Carter absolviert als böse Herzkönigin eine solide Pflichtübung;

Hab ich für gut befunden. viele schlechte kritiken zieren diesen schönen film unnötigerweise mit ballast. ein nettes märchen, für mich der beste burton film!

mir hat der Film sehr gut gefallen, die schrulligen Charaktere wurden ansprechend umgesetzt,
Johnny Depp hat eine solide Leistung abgeliefert,
wer ein weichzeichner-märchen erwartete war hier wohl fehl am platz - gute Unterhaltung

Diejenigen die immer noch an die kleine süsse Alice denken sind hier fehl am Platze.

Alice ist dabei ihre Selbstständigkeit zu entdecken und der vorgelebten "anständigen Dame" zu entweichen. Was bemerkt aber keinerlei toleriert wird.

Alice entschwindet in eine für Sie geglaubte Traumwelt. Doch dann wird alles anders.

Johnny Depp ist total in seiner verschrobenen Rolle als Hutmacher aufgegangen.

Die schrägsten Rollen kann er meiner Ansicht nach am besten interpretieren.

Für viele mag Johnny Depp zu kurz kommen - doch man darf nicht vergessen das er in diesem Film nicht der Hauptact ist.

Und Alice spielt ihre Rolle großartig.
Mir ist die Schauspielerin so nicht bekannt bin aber von der Leistung in dem Film überzeugt.

Alle Charaktere sind liebevoll, witzig und Animationstechnisch eine reine Augenweide.

Wer sich in eine zauberhafte Welt voll kurioser Gestalten und Figuren einlassen kann - hat absolut Spaß an diesem Film - eben Alice für Erwachsene.

Die Handlung des Films ist nicht sehr berrauschend.. doch die Effekte sind einfach klasse .. In so einen Film geht man aja auch hauptsächlich für die Effekte..

Seit langem wieder ein Film nachdem ich ohne einer sarkastischen Bemerkung den Kinosaal verlassen hatte ... Danke

Ich muss ganz ehrlich sagen - der Film war sein geld nich wirklich wert !
Größte Enttäuschung war Johnny - ich glaube er hat mich noch nie enttäuscht aber was einem hier geboten wurde - Nein nein nein !!
Ein kleines Lob an die kostüme und die Aufmachung des films - die waren wundervoll !
aber der Rest - hab mir letztens nochmal die Orginal zeichentrickversion von Alice angeschaut - mir fehlte in Tim burtons version - das niedliche süße bezaubernde irgendwie völlig .
Es war klar das diese Version ganz anders sein wird aber hat so völlig an Charme verloren .
Schade - wirklich schade.
Sehr sehr große Enttäuschung !
Die Katze hat mir aber gut gefallen - die war echt toll :-)
Fazit: Für die Jüngeren unter uns spannende unterhaltung - für Fans von gutem Kino und gutem Konzept - Bitte gern wenn man sich 2 stunden ärgern will wie gesagt optisch unglaublich bezaubernd sonst eher weniger gut .

Viel kann ich zu dem Film nicht mehr sagen, verschwindet so was doch relativ schnell wieder aus meinen Gedächtnis... passende Einleitung? Naja vielleicht. Sagen wir so, der Film war unterhaltsam, hinterließ aber bei mir einen schallen Eindruck.. Vor allem die Story machte am Ende einfach einen eigenartigen Eindruck, es passte einfach irgendwie nicht, irgendwie versuchte man schnell aus einer Schlinge wieder raus zukommen. Der Film ist gut gemacht kein Thema, Masken und Kostüme sind der Hammer, aber das alleine macht für mich keinen guten Film aus. Auch wenn mich jetzt viele schlagen werden, ich entwickelte im Film gegen Johnny Depp eine richtige Aggression. War er bei Fluch der Karibik noch tiefgründig, war er hier einfach nur schlecht und oberflächlich und das grinsen *argh*. Beste Darstellen waren neben den Zwillingen noch die Katze und Alice, ja sie war wirklich gut, aber sonst... naja...

So oder so ähnlich könnte eine kurze Liste der Eigenschaften lauten, die auf diesen Film und seine Hauptcharaktere zutreffen. Knallbunt ist die Szenerie, in die Tim Burton seine Alice samt Publikum entführt, mal hell, dann wieder dunkel und geheimnisvoll, schräg sind alle Charaktere auf irgendeine Weise, besonders der Märzhase, der schon mehr tot als lebendig aussieht, was seine Verrücktheit noch unterstreicht. Durchgedreht ist nicht nur der Hutmacher, aber vor allem er sprich: Johnny Depp. Er ist in seinem Element und kann sich austoben, was er auch reichlich tut. Fies und gemein ist schließlich die rote Herz-Königin ohne Herz H-B-C samt ihrer Armee von roten Schnapskarten, die alle aussehen, als wären sie mit dem Iron Man verwandt. Wenngleich der Film an keiner Stelle wirklich zum Schenkelklopfen komisch ist, so fasziniert er doch umso mehr durch seine Ausstattung, Maske und die tollen Schauspielerinnen und Schauspieler.

Echt gelungene Adaption von Tim Burton....
er versteht sein Fach. Maßgeschneiderte Rolle für Jonny Depp.

Wie aus dem Titel entnehmbar sind Animationsfilme nicht meine erste Wahl, dieser Film ist aber absolut gelungen. Spannung, Spass, Handlung sind wirklich schwer in Ordnung. Das Ende einer Alice mit starker Persönlichkeit kauft man zwar nicht ganz ab, hat aber recht wenig mit der eigentlichen Handlung zu tun, welche ja allgemein mit einer etwas jüngeren Alice bekannt ist.
Conclusio: sehenswert.

...die jedoch ein Animations-Kunstwerk für sich geworden ist. Und angesichts der Unmöglichkeit einer tatsächlich repräsentativen, werktreuen Verfilmung der Alice-Bücher, die ja in allererster Linie von der Sprache leben, kann man Tim Burton auch seine sehr freie Adaption verzeihen.
Burton hat das Carrollsche Werk von der kindlichen Erlebnisebene in die Erlebniswelt einer Jugendlichen bzw. jungen erwachsenen Frau übertragen und dabei letztlich den Geist des Originals zumindest im Groben doch noch getroffen: Das Individuum, das sich seiner Individualität, seiner persönlichen Freiheit und seiner Möglichkeiten im Leben bewusst wird.

Tim Burton ist - es war nicht anders zu erwarten - mit ALICE IN WONDERLAND wieder einmal ein Meisterwerk gelungen.
Mia Wasikowska ist eine großartige Alice, um einiges besser als sonst is Helena Bonham Carter als die Rote Königin, akzeptabel ist Anne Hathaway als die Weiße Königin. Einige werden sich denken, Johnny Depp wird gleich verrückt wie sonst durch den Film hüpfen, aber die irren - diesmal ist er noch um einiges verrückter!
Tim Burton hat mit dem Wunderland eine Welt erschaffen, die James Camerons Pandora um nichts unterlegen ist.
Die Kostüme sind einzigartig erfrischend, sowas in der Art hat man nur selten bzw. noch nie zuvor gesehen.
Die Choreographien der jeweiligen Armeen haben mir ausgesprochen gut gefallen - so steht die Spielkarten-Armee der Roten Königin im Kampf plötzlich als Kartenhaus da.

Einziges Manko: Mit nicht einmal zwei Stunden dauert der Film nicht wirklich lange. Manche Szenen vermitteln daher etwas Hektik. Man wollte anscheinend möglichst viele Ereignisse in einem Minimum an Zeit verpacken - was nicht unbedingt gefällt. Denn manche Szenen sollten einfach länger dauern dürfen. So bleibt die Ästhetik im Gleichgewicht und der Zuschauer zufrieden in seinem Kinosessel.