Als "Titanic" im Kino lief, hab ich sogar in einem solchen gearbeitet. Ganz natürlich bekam ich den ganzen Hype rund um den Film von der anderen Seite der Kinokasse aus mit und ich kann Euch nur sagen: so etwas gibt es nicht alle Tage. Vielleicht kam die Hysterie rund um "Herr der Ringe" nahe an das heran, aber nur fast. Ich kann mich an Mädels erinnern, die kamen sieben, acht Mal, um den Film zu sehen und jedesmal verließen sie den Kinosaal mit geröteten Augen und zahlreichen vollgeschneuzten Taschentüchern. Solche Mehrfachbesuche (die Rekordhalterin war über 40 mal im Kino!) waren der Schlüssel zum kommerziellen Erfolg.
J. Cameron hat seit Titanic keinen Spielfilm mehr gedreht, zumindest nicht als Regisseur. Ein Schicksal, das Peter Jackson nicht ereilte, der auch mit dem Erfolg eines Mega-Blockbusters "verflucht" wurde.
Ein Blockbuster war Titanic aber zurecht: grandios inszeniert, aufwändig wie einst solche Filme wie "Ben Hur". Die Mischung aus Actionfilm und herzzerreißender Liebesgeschichte funktioniert hier wie kaum bei einem anderen Film. Das liegt aber auch an den SchauspielerInnen, die sich, egal ob mit einem Oscar belohnt oder nicht, mächtig ins Zeug werfen.
"Titanic" kann man sich durchaus ein paar Mal anschauen, wirklich umwerfen wird er einen aber nur auf der Kinoleinwand.