Ebenso wie Tolkins Bücher konnen die 3 Herr der Ringe-Filme von Peter Jackson als Klassiker gelten. Eindrucksvoll und imposant und Tolkins ebenso imposantem Epos zumeist durchaus angemessen entführen uns die Filme in die Welt von Mittelerde. Dass in manchen Details Abweichungen von der Handlung in den Büchern vorhanden sind, die eigentlich durch nichts begründet sind, und die Geschichte zum Teil leicht verändern, ist zwar schade, aber im Großen und Ganzen doch noch im Rahmen des Akzeptierbaren. Ähnliches gilt für manche Auslassungen - etwa die Szenen um Tom Bombadil - ,die freilich angesichts der ohnehin imposanten Filmlänge fast unvermeidbar gewesen sein dürften. Tolkins Epos ist mit Sicherheit ein Meisterwerk und auch meisterhaft umgesetzt. Man sollte sich jedoch davor hüten, Buch oder Film als Meßlatte für andere Geschichten aus dem Genre Fantasy heranzuziehen, wie dies leider oft getan wird. Damit werden andere Fantasy-Geschichten und deren filmische Umsetzungen mit ganz anderen Zielsetzungen und Schwerpunkten tendenziell oft ungerechtfertigt abgewertet. Ich denke hier etwa an C.S.Lewis Narnia-Chroniken, die mir in Buch wie in Filmform sehr gut gefallen haben, aber nur deshalb, weil ich scheinbar im Gegensatz zu vielen anderen keinen 1:1 Bezug zu Herr der Ringe hergestellt habe. Der langen Rede kurzer Sinn: "Herr der Ringe" (Bücher und Filme) ist in jeder Hinsicht ein Meisterwerk, aber es ist eigenständig und darf nicht andere Meisterwerke in den Schatten stellen.
