Forum zu Collateral

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81.2% Bewertung
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    Meisterliches Kinovergnügen

    Okay, ich gebs zu: ich steh auf den Stil von Michael Mann. Schon im "Insider" hab ich seine Sequenzen nahezu auf Knien bewundert, in denen er ohne viel Dialog, nur mit Kamerafahrten und leise dazu komponierter Musik die Handlung transportiert.

    Diesmal erleben wir Tom Cruise in seinem zweiten Film, in dem er wirklich einen guten Eindruck hinterläßt: nach "Magnolia" nehmen wir ihm hier den Killer, der kaltblütig seinen Auftrag ausführt, durchaus ab.

    Ebenso überzeugend: Jamie Foxx als genügsamer Taxifahrer, der die Situation in den Griff zu kriegen versucht und so in die Schußlinie gerät.

    Natürlich nicht zu vergessen: Jada Pinkett Smith (Will Smiths Ehefrau !! Tut leid, Jungs!) als kühl-faszinierende, fast unnahbare Staatsanwältin. Besonders in der ersten Hälfte des Filmes kann man(n) kaum die Augen von ihr lassen.
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    04.12.2004
    16:52 Uhr
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    Collateral

    Tom Cruise hat das Image der ewigen Grinzekatze aus „Alice im Wunderland“ – und obwohl das auch stimmt, muss man fairerweise auch gestehen, dass er ein toller Schauspieler sein kann und Filme macht, die wirklich gut sind. Das beste Beispiel eines beinahe perfekten Films ist „Collateral“, wo er einen Killer darstellt, der mit einem Taxi Driver (Jamie Foxx – die Entdeckung des Films) fünf Aufträge ausführt. Immer wieder kommt man sich näher und diskutiert und philosophiert man über die Existenz des Menschen, den Sinn des Lebens, verlorene Träume und der beinharten Realität. Für den einen geht’s hier nur um den Job – für den anderen geht’s ums Überleben. Einfach weglaufen kann der Fahrer nicht, weil sonst Unschuldige mit dem Leben zahlen müssen. Tom Cruise als Vincent erklärt ihm die Lage, dass er keine Wahl hätte und sich damit abfinden müsse – doch je länger die Nacht andauert, desto mehr steigt das Selbstbewusstsein des Opfers, er passt sich der Situation an und beginnt Widerstand zu leisten.

    Mastermind Michael Mann, der mit „Heat“ einen Klassiker des modernen Gangsterfilms schuf, konzentriert seine Geschichte auf die unterschiedlichen Charaktere und deren Entwicklung. Mit einem starken Drehbuch ausgerüstet, verlässt er sich auf seine Schauspieler, die ihre Rollen beherrschen. Das Einzigartige am Film sind jedoch die Digitalaufnahmen, die die Nacht zum Tag machen – solche Bilder hat man bis dato in noch keinem Spielfilm bewundern können. Dabei geht es nicht nur um die Schärfe der Bilder, sondern auch darum, dass man das Gefühl bekommt „mittendrin“ zu sein. „Collateral“ ist ein unheimlich intelligenter Thriller, der es immer wieder schafft neue Wendungen zu kreieren. Die Bilder werden zu einer eigenen Kunst erhoben – das ist einfach wunderbar!
    24.09.2004
    12:00 Uhr
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