Für J.S. ist es nichts Neues, dass seine Hauptdarsteller mit Gesichtsmasken herum laufen,schließlich gehen 2 Batman-Filme auf sein Konto.
So gesehen ist er der ideale Regisseur für Sir Andrew Lloyd Webber's Selbstinszenierung. Webber schrieb das Drehbuch und produzierte mit seiner Firma "Really Useful Films". Was dabei heraus kam ist eine opulent inszenierte, puffig ausgestattete, aber halt auch sehr kitschige Verfilmung des Bühnenstoffes. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Welt wirklich auf gerade diesen Film gewartet hat. Ein "wirklich sinnvoller Film" also?
Das Ensemble wurde in erster Linie nach Optik und Gesangstalent zusammen gestellt. und ist mit dem Singen (tadellose Performance !!) voll ausgelastet. Für individuelle Mimik bleibt wenig Zeit. Das Phantom steckt wenigstens hinter seiner Maske. Vom Rest könnte man sich durchaus mehr erwarten, besonders von Patrick Wilson (spielt den Raoul), der zuletzt in Mike Nichols' HBO-Mini-Serie "Angels in America" als homosexueller Richter mormonischen Glaubens in New York großartige Figur machte.
Minnie Driver als gescheitete italienische Operndiva beschert dem Film wenigstens Humor.
Und Emmy Rossum ist hier zwar der Inbegriff DER Schönheit schlechthin, hat aber auch zB. in "Mystic River" oder sogar in "The Day After Tomorrow" bewiesen, dass sie mehr als einen Gesichtsausdruck beherrscht.
Unbedingt OF anschauen: in der Synchronfassung wird auf Deutsch gesungen.
