Gone Girl

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Forumseintrag zu „Gone Girl“ von r2pi


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r2pi (05.01.2015 01:39) Bewertung
sittenbild mit psychopathin
man stelle sich den schwärzesten film noir vor, gepaart mit eiskalter bösartigkeit – in kühl-eleganter inszenierung: eine geschichte über leute, die unzufrieden ausbrechen wollen aus dem leben, das sie einst selbst gewählt haben. und es doch nicht können...

gone girl besticht nicht nur durch einen überraschenden plot mit mehreren kehrtwendungen, ausgezeichnetem cast (inklusive ben affleck) und passendem elektronischem score (wie bei the social network wieder von trent reznor/atticus ross) – ein ehemelodram, das mit dem verlust beider arbeitsplätze und dem umzug ins nirvana von missouri beginnt, aber den höhepunkt erst, völlig losgelöst von allen sozialen fragen, in einem mörderischen machtkampf erreicht. bei dem nicht nur der finanziell schwächere oder durch moralische skrupel gehandicapte partner psychisch wie physisch vernichtet zu werden droht, sondern fakten wie personen, egal ob medien, publikum, nachbarn, freunde oder eltern, ganz nach belieben und bedarf manipuliert werden. das ist perception management in machiavellischer perfektion – und bereitet nachhaltigeres grauen als jede soziale frage.

fazit: handwerklich sehr gut – und hütet euch vor psychopathen!
 
 

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