Dido Elizabeth Belle

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Forumseintrag zu „Dido Elizabeth Belle“ von Stadtneurotikerin

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Stadtneurotikerin (13.08.2014 10:27) Bewertung
Nettes Historiendrama basierend auf wahren Gegebenheiten
Dido Elizabeth Belle ist die uneheliche Tochter eines Admirals und einer afrikanischen Sklavin, wird aber von ihrem aristokratischen Großonkel und seiner Frau großgezogen. Ihre Platz in der Gesellschaft ist schwer zu definieren, da sie einerseits einen hohen Rang genießt und ihr nach dem Tod ihres Vaters noch dazu ein großes Erbe in den Schoß fällt. Trotzdem ist ihr Status gleichzeitig aufgrund ihrer Hautfarbe reduziert. Sie muss sich eben dieser Diskrepanz stellen und versucht, ihren Platz in der Welt zu finden. Erleichtert wird das alles durch den aufstrebenden Advokaten und Sohn eines Vikars, der ein ganz fortschrittlicher Denker und Idealist ist. Natürlich verlieben sich die beiden, ihre Liebe droht aber an der gängigen Heiratspolitik zu scheitern. Davon kann auch Didos Cousine Elizabeth ein Lied singen. Sie hat nämlich kein eigenes Vermögen, da ihr Vater ihr nichts vererbt hat und muss erfahren, dass man ohne Mitgift schwer verheiratbar ist in einer Zeit, in der eine Eheschließung mehr etwas mit Politik als mit Liebe zu tun hat. Neben den ganzen Liebesgeschichten und Heiratssachen, bietet der Film aber auch eine rührende Diskussion über Menschenrechte. Didos Großonkel ist oberster Richter und hat ein schweres Urteil zu fällen. Auf dem britischen Sklavenschiff Zong wurde Massenmord an versklavten Afrikanern begangen, um eine Versicherungssumme zu kassieren. Sein Urteil könnte ein Exampel statuieren und einen ersten Schritt für die Abschaffung der Sklaverei in England bedeuten, jedoch fällt es ihm schwer dem gesellschaftlichen Druck standzuhalten.
Etwas zu märchenhaft erzählt, ist er trotzdem gelungen und einen Kinobesuch wert.
 
 

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