Was nützt die Liebe in Gedanken

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Forumseintrag zu „Was nützt die Liebe in Gedanken“ von Harry.Potter

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Harry.Potter (02.02.2007 12:04) Bewertung
Alles oder nichts
So ungefähr denken sich die beiden Schulfreunde ihre Lebensphilosophie: was kann es Schöneres geben, als am Höhepunkt ihres Lebensglücks aus dem selbigen zu scheiden? Ein Club der Selbstmörder wird gegründet, bereit nur für eine Sache zu Sterben: die Lieben. Nun ist das ja vom Grundansatz her eine eher makabre Geschichte, denn wer weiß schon, wann der Höhepunkt des eigenen Lebens erreicht ist oder ob die Liebe, die man/frau für einen Menschen empfindet, auch wirklich DIE GROSSE LIebe ist? Gibt es sie überhaupt?

Gerde durch die Dramatik, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt, die hier geschildert wird, bekommt der Film eine ganz besondere Wirkung auf den Zuschauer. Einwände, so etwas würde sich ja niemand wirklich ausdenken, sind damit vom Tisch. Es ändert aber nichts daran, dass sie schwer nach zu vollziehen sind.

Geglückt erscheint mir die Ausstattung des Filmes, der die späten 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts sehr gut trifft und auch die gesellschaftlichen Spannungen zum Thema Zukunftsperspektive, Emanzipation, Homosexualität anspricht, aufzeigt, ohne jedoch eine altkluge Lösung parat zu haben.

Besonders berühren die schauspielerischen Leistungen von Daniel Brühl, August Diehl und Jana Pallaske als schüchterne, schließlich verstörte Ellis. Anna Maria Mühe gibt eine eher puppenhafte, vordergründig brave, im Inneren aber Männer verbrauchende Blondine. Ein Film für depressive Singles und solche, die es noch werden wollen.
 
 

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