Don Jon

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Forumseintrag zu „Don Jon“ von 8martin

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8martin (20.01.2018 15:10) Bewertung
TV Porno oder echter Sex?!
Beim Abspann fragt man sich, was man jetzt da eigentlich gesehen hat? Hat Regisseur Gordon-Levitt (auch Drehbuch und Hauptrolle) Eine Sex Groteske gedreht? Einen Softporno oder ein Coming of Age? Am Ende verkauft er uns noch eine Message, die so alt ist wie die Welt.
Oder musste das mal gesagt sein, weil Männer ohnehin nur das Eine im Sinn haben und in jedem Satz mindestens ein F-Wörtchen vorkommen muss, im Deutschen gefolgt von ‘Dich‘.
Auf dem faktischen Boden der Tatsachen stellt sich dieser Masturbations-Marathon so dar, dass Jon ein sexsüchtiger Dauerwichser ist, der nicht nur immer kann, sondern auch immer will. Dazu schaut er Pornos an. Er geht brav zur Kirche und zur Beichte (sic!) und faselt im Fitness Studio laufend Gebete.
In dieses eintönige Leben zwischen Training und Kirche kommt Bewegung, als er Barbara (Scarlett Johansson) begegnet. Die zickt zwar noch ein bisschen rum bis sie endlich ‘Ja!‘ sagt zu ihrem neuen Beglücker, doch als sie seine Pornosucht bemerkt, gibt sie ihm den Laufpass. Justament in diesem Augenblick taucht die reife Esther (Julianne Moore) auf, die Mann und Sohn verloren hat und ihn zu einer reiferen Einstellung zum Sex bringt. Nicht so besitzergreifend, keinerlei Eheabsichten…Und genau das hat Don gesucht. Loriot hätte dazu bemerkt ‘Ach was!?‘
Auch das Umfeld kommt sehr grotesk rüber. Seine Freunde sind echte ‘Arschlöcher‘, seine Familie, abgesehen von der stillen Schwester Monica (Brie Larson) angepasste Kaputtniks.
Letzter Satz nach der letzten Matratzeneinlage von Jon und Esther ‘Sie sind gemeinsam verloren‘. Wer hätte das gedacht?
Eine Sexgroteske, die die Welt nicht braucht.
 
 

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