The Last Stand

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Forumseintrag zu „The Last Stand“ von barry egan

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barry egan (09.02.2015 19:27) Bewertung
Ein mittelmäßiger Arnold-Reißer mehr
Sheriff Ray Owens (Arnold Schwarzenegger) sieht in seiner Grenzstadt Sommerton Junction im südlichen Arizona nach dem Rechten, während sich der berüchtigtste Drogenbaron seit Pablo Escobar mit Hilfe seines Superautos KITT, äh einer Corvette ZR1, anschickt, genau dort heim nach Mexiko rüberzumachen.

Durch die regelmäßig eingeblendete Uhrzeit kommt fast ein wenig „24“-Feeling auf. Bei der Erstausstrahlung in der ORF1-Primetime fielen die blutigen Tode zwar der Schere zum Opfer und sorgten so für deutliche Holperer in der Continuity, aber trotzdem fiel die Diskrepanz zwischen der harten Gewaltdarstellung und den humorigen Szenen mit dem widerständigen, teils inkompetenten Grüppchen der Gesetzeshüter auf. Also was soll es jetzt sein, Actionthriller oder Actionkomödie? Leider kommt auch Arnold trotz Hauptrolle bei der Screentime zu kurz. Bekannte und bewährte Gesichter wie Forest Whitaker, Peter Stormare, Luis Guzmán und Harry Dean Stanton adeln den Film.
Im Ganzen leider zu wenig Arnold-Kick-Ass (der Showdown ist unspannend und zu brutal und das „Einreiten“ mit dem Verhafteten als Trophäe eine Geschmacklosigkeit im Folterstaat USA) und zu viele B-Movie-Action-Klischees. Zwanzig Jahre ist es her, dass Arnold mit einem richtig guten Film in die Kinos gekommen ist. Aber einem gealterten Mann einen funktionierenden Old-School-Actionfilm auf den Leib zu schneidern, kommt wohl der Quadratur des Kreises gleich ...

Noch ein paar Anmerkungen:
Der Antagonist: Ein uncharismatischer Schönling im Designeranzug hinter dem Lenkrad. Komplette Vorgabe.
Ziemlicher Schwachsinn ist die Flucht im Sportwagen. Der lässt sich da von einer Söldnertruppe eine Behelfsbrücke über den Canyon bauen (und keiner merkt es), statt auf ein Flugzeug, einen Hubschrauber oder eine Zirkuskanone umzusteigen. Dass bei der einzigen, wenig ambitionierten Straßensperre keine Stachelkette eingesetzt wird, die das Wunderauto einfach und effektiv nutzlos machen würde, ist auch billig.
Warum sind die unfeinen Gesichtszüge von Johnny Knoxville in Sachen zu sehen, die kein „Jackass“ im Titel haben? Der Mann hat in einem Spielfilm so viel verloren wie Paris Hilton.
 
 

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