Der Geschmack von Rost und Knochen
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Forumseintrag zu „Der Geschmack von Rost und Knochen“
von 8martin
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8martin
(23.01.2013 12:12)
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Nur Rost und Knochen
Nach dem Film hat man den Titel im Kopf und besagten Geschmack im Mund. Dabei ist es eigentlich doch eine ungewöhnliche Story von der beinamputierten Orca-Trainerin Stéphanie und dem Freistil-Kämpfer Ali. Sie (großartig Marion Cotillard) wurde physisch kaputt gemacht, er (Matthias–das Tier-Schoenaerts) lässt seinen Körper freiwillig demolieren. Es gibt durchaus einige ergreifende Szenen, und eine Weile wird die Story auch vom Gegensatz der beiden Hauptfiguren (über die Matratze hinaus!) getragen. Hier ist es der Gesichtsausdruck der Cotillard, der zwischen Verwunderung und sexuellem Begehren hin und herschwankt. Zeitweise glaubt sie sich im falschen Film. Und als Stéphanie mit ihren Prothesen die Wetteinsätze einsammelt, kommt sogar etwas Komik auf. Das persönliche Umfeld mit Sohn und Schwester sowie sein Nebenerwerb zerfleddern die Handlung etwas. Am Ende geht dann doch alles ziemlich glatt. Den Unfall des kleinen Sohnes ahnt man, und die Läuterung Alis zum weinenden Gefühlsmenschen musste ja wohl kommen, gerät aber etwas knapp und nicht überzeugend. Da öffnet sich dann leise die Schublade mit der Aufschrift ‘Schmonzette‘. Und so hinterlässt der Ausblick mit dem FFE-Effekt nach alledem den besagten, schwer zu erklärenden Nachgeschmack.
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von 8martin