Rum Diary

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Forumseintrag zu „Rum Diary“ von 8martin

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8martin (30.09.2015 19:27) Bewertung
Die Schöne & der Suffkopp
Auch wenn es die Verfilmung der Romanvorlage von H.S. Thompson ist, die wiederum auf viele Details aus seinem Leben beruht, ist das noch lange kein Grund, dass ein mittelmäßiger Film rauskommen muss.
Dabei tut der Protagonist Johnny Depp sein Möglichstes, damit der Film ein Erfolg wird. Reicht aber nicht. Die Handlung ist zu wirr, zu wenig zwingend und macht zu viele gedankliche Schlenker ins Ungewisse. Trotz viel Karibik Feeling.
Vor allem das Ende dieses bizarren Abenteuers erzeugt verdutztes Staunen und unzufriedenes Kopfschütteln. Na gut, so war halt das Leben dieses Paul Kemp. Markante Sätze aus dem Roman lassen hinhören wie das Oscar Wilde Zitat “Von allem kennt man den Preis, von nichts den Wert“.
Neben nebulösem Journalismus und stinkreichen Amis, die erzkonservativ und zielstrebig ein Naturparadies kaputt machen wollen, erlebt man vor allem eins: Saufen bis der Arzt kommt. Hier wäre noch Giovanni Ribisi zu nennen als versoffenes Genie. Er übertrifft sich selber. Aaron Eckhart hingegen ist nur schön und reich und teilt mit Paul alles, sogar seine Freundin Chenault (Amber Heard). Der ist hier Mr ‘Ich-weiß-nicht-so-recht‘ persönlich. Dazwischen wird mehr oder weniger deutlich auf den amerikanischen Traum hingewiesen. Aber man weiß nicht so genau lebt er noch oder ist er tot?
Ein letzter Freundschaftsdienst von Johnny Depp, der eher ein Bärendienst wurde und der größtenteils am Zuschauer vorbeizielt und so das Hohle-Fass-Gefühl mit sich bringt. Hohl aber schick. Auch der Rum ist alle. K.V.
 
 

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