Fight Club

Bewertung durch Gaps of Misery  90% 
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Forumseintrag zu „Fight Club“ von Gaps of Misery


Gaps of Misery (16.11.2006 22:02) Bewertung
Von Seifen und Monstern
David Finchers „Fight Club“ ist vom Typ her wie sein Meisterwerk „Se7en“ – entweder man hasst den Film oder die Faszination kennt keine Grenzen. Eine hübsche oder gar angenehme Geschichte ist es dennoch nicht, denn inmitten von düsteren Farben tun sich menschliche und andere Abgründe auf, deren Düsternis kaum zu überbieten ist. Finchers Hauptdarsteller Edward Norton und Brad Pitt spielen so scheinbar mühelos, dass einen mitunter das unheimliche Gefühl beschleicht, „Fight Club“ wäre gar kein Film. Selten wurde eine so fordernde, außergewöhnliche Handlung von zwei Schauspielern dermaßen exzellent getragen wie hier. Da wäre Unterstützung in Form von Helena Bonham Carter und Meat Loaf nicht einmal nötig gewesen. Selbst wenn der Inhalt nicht unbedingt zum Liebhaben verleitet – „Fight Club“ sollte man öfter als nur ein Mal ansehen, um Details und Andeutungen nicht zu übersehen. Daher ist es auch im höchsten Maße bedauernswert, dass der Film bei den Oscarnominierungen übergangen wurde und eine völlig unpassende, widersprüchliche Werbung erhalten hat, die bei vielen den Gedanken hervorrief, es handle sich um irgendeinen Boxfilm. So bleibt „Fight Club“ zumindest ein Insidertipp und genießt ein Publikum, das Finchers Filme zu schätzen weiß und keine blutig-sinnlose Schlägerorgie erwartet. Auch ein Vorteil. :)
 
 

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