Batman & Robin

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Forumseintrag zu „Batman & Robin“ von r2pi

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r2pi (02.05.2015 23:57) Bewertung
adam und efeu, nippel und gummi
so sehr ich die batman-figur schätze, so trashig-witzig die 1960er-jahre umsetzung mit adam west (die knallbunten bammm, whamm!!!-schautafeln und die dazugehörige musik allein machen schon laune), so düster-märchenhaft die burton-interpretation (auf nolans neuerschaffung will ich hier nicht eingehen, die kam nach diesem... äh, film): alle hatten zumindest einen interessanten ansatz. und dann kam joel schumacher...

val kilmer abgehakt (recht so), statt diesem george clooney als frauenbetörer mit jungem adlatus für die buberl-jahrgänge engagiert, dazu uma thurman, um dem ganzen einen cooolen anstrich zu verpassen (mit dem giftigen touch einer zurückgewiesenen jungfer) und dem eisenharten arnie. der sich einen herzschaden durch die extrem schwere kostümierung zuzog: warum ein steifgefrorener mann mit panzerung aber auch herumtollen muss als ob er nackig einen jugendlichen barbaren spielen müsste, war mir schon immer schleierhaft – wäre es nicht logisch, wenn sich der vom leben gebeutelte und von apparaturen abhängige mann langsam und schwerfällig bewegen würde wie ein... vom leben gebeutelter und von apparaturen abhängiger mann? aber das wäre nur eine von vielen fragen, die an der inszenatorischen kompetenz des regisseurs arg zweifeln lassen...

auch die übrige darstellerei (schmiere und übertreibung wohin man sieht) ist vom letzten, und wohl wenig karriere förderlich – ich frage mich was da den beteiligten akteuren eingefallen ist, bei diesem projekt zu unterschreiben? denn bereits das drehbuch ist so lahm und die witze (in der klasse von "adam und efeu") und one-liner sind so idiotisch, dass man sich winden möchte wie ein wurm am angelhaken. dazu eine ausstattung, die außer grellbunten farben an schauwert nichts zu bieten hat – und das größte: die NIPPEL auf den kostümen!!! und weil das noch nicht genug der sexuellen anspielung ist, ein mörderischer kuss auf politisch korrekt geschützte lippen.

fazit: batman und robin ist das beste beispiel dafür, wie eine reißbrettproduktion trotz klingender namen und (publikumswirksamer?) offensiv sexueller anspielungen, aber ohne einen schimmer von idee und originalität ganz arg in die hosen gehen kann.
 
 

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