Drive

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Forumseintrag zu „Drive“ von barry egan

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barry egan (02.01.2015 11:29) Bewertung
Ikonischer Film - Instant Classic
Es passiert nicht oft, dass man zu einem Film romantische Gefühle hegt, aber der Beginn von „Drive“ ist so perfekt, dass es im Herzen wehtut. Der namenlose Driver zeigt gleich zu Beginn seine Fähigkeiten als Fluchtwagenfahrer, darauf folgen die Credits mit Luftbildern des nächtlichen Los Angeles, einem Synthie-Song und pinker 80er-Jahre-Schreibschrift. Der Driver: konzentriert, regungslos, cool wie ein Android, gar nicht wie ein „real human being and a real hero“, wie es im Soundtrack heißt. Die Besetzung ist ein Traum, eine Versammlung der coolsten und angesagtesten Namen der Gegenwart: Ryan Gosling, Carey Mulligan, Bryan Cranston, Oscar Isaac, Albert Brooks, Ron Perlman, Christina Hendricks. Das erste Drittel des Films steht im Zeichen der Gefühle, die Chemie zwischen den Nachbarn Gosling und Mulligan ist greifbar, lange Blicke und wenige Worte machen die keimende Liebe greifbar, auch zwischen dem Kind um dem Driver spürt man echte Sympathie. Als der Ehemann aus dem Gefängnis heimkehrt, nimmt die Tragödie ihren Lauf und der klinisch professionelle Driver muss einen unsauberen Job annehmen. Ab da regieren die Bedrohung und rohe Gewalt.
In diesem Film stimmt alles: Die Charaktere fühlen sich echt an (abgesehen vielleicht vom Maschinenmenschen Driver und dem Über-Miesling Nino), im Plot macht Romantik Platz für Suspense und Action, die Besetzung ist top, die Regie weiß, was sie will und macht, die Musik ist eigenwillig und prägend, die Stille und der Soundtrack (Motorengeräusche!) sind im Einklang, der Driver ist die perfekte Projektionsfläche für (Man-)Crushes, ein John Wayne der Hipster-Ära.
Ein großer Wurf. Ein großer Film. Vergleiche (die hinken): Ghost Dog, Lost Highway.
 
 

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