Life in a Day

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Forumseintrag zu „Life in a Day“ von themovieslave

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themovieslave (12.02.2011 23:56) Bewertung
Amateure auf der großen Leinwand

Experimentales Dokumentarkino goes mainstream. „Life in a Day“ ist viel: Experiment, Annäherung, Dokumentation, Amateurfilm, Musikvideo, eine Anhäufung von Momentaufnahmen. Kevin Macdonald, der sich selbst auch für Idee und Konzeptentwicklung verantwortlich zeichnet, versucht mit seinem YouTube-Film nicht eine globale Geschichte zu erzählen, sondern entdeckt die Dramaturgie in Gemeinsamkeiten: Wie werden Frühstücke (primär mit Eiern) weltweit in der Früh zubereitet? Was sind die ersten Worte, die man nebeneinander liegend, in den Morgenstunden von sich gibt? Konkrete Fragen mussten in den eingesendeten Videos auch beantwortet werden, beispielsweise die einwenig plakative, aber für ein Projekt wie dieses sinnmachende Frage: „What do you love?“ – Antworten: „My family. My iPod. My dog. My cat. Myself...“ Die verschiedenen Antworten basieren auf den verschiedenen Menschen unterschiedlichster Kulturen und Kontinente, die ihre Tagesportraits auf YouTube hochgeladen haben.

„Life in a Day“ hat zwar seine gelegentlichen Längen und Schwachstellen (so süß es auch ist – Geburten und Babys zu zeigen ist nett, wurde jedoch eindeutig nur für den cute-factor in den Film eingebaut), doch der Film sticht vor allem als Produkt und Versuch selbst heraus. Damit muss YouTube und dessen filmisches Parktpotential nun neu gedacht werden – und es bleibt zu hoffen, dass das Experiment Macdonalds dem unabhängigen (Amateur-)film neue Perspektiven eröffnet.
 
 

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