Freunde mit gewissen Vorzügen

Bewertung durch Josko  80% 
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Forumseintrag zu „Freunde mit gewissen Vorzügen“ von Josko


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Josko (07.09.2011 08:25) Bewertung
Beziehungskomödie Rated R

Dylan (Justin Timberlake), Art Director, hat mit Beziehungen abgeschlossen. Ähnlich geht es auch der Personalvermittlerin Jamie (Mila Kunis), die sich, als sie Dylan von Los Angeles nach New York zum Magazin GQ gelotst hat, mit ihm angefreundet hat. Obwohl beide nunmehr nichts mehr vom anderen Geschlecht wissen wollen, wollen sie nicht auf den Sex verzichten. Was liegt da nun näher als mit einem Freund ist Bett zu hüpfen?

„Friends with Benefits“ ist, wenn überhaupt, keine gewöhnliche Rom-Com. Sie präsentiert sich nämlich erfrischend ehrlich und explizit in Bezug auf Sex und so ist es auch nicht verwunderlich, dass diese Komödie in den USA ein R-Rating (Freigegeben ab 17 Jahren) bekommen hat.

Der Film wird hauptsächlich getragen vom Dialog. Justin Timberlake und Mila Kunis, die miteinander eine perfekte „Leinwandchemie“ erzeugen, trumpfen hier auch komödiantisch groß auf, da die schnellen Gespräche nämlich durchwegs ein gutes Timing-Gefühl für Witze aufweisen. Justin Timberlake entwickelt sich immer mehr zu einem großartigen Schauspieler, der jegliche Rollen spielen kann. Obwohl er in „Friends with Benefits“ auch ein paar Gesangspassagen zum besten geben darf, wird man vielleicht in ein paar Jahren, ähnlich wie bei Marc Wahlberg, mit seltsamen Blick auf seine Musikerkarriere zurückblicken. Zumindest wird er sich den Status eines Will Smith erarbeiten, dessen Name nun viel mehr mit Film als mit Musik verbunden ist. Doch nicht nur die Hauptrollen können überzeugen, vor allem Woody Harrelson in einer Nebenrolle als schwuler Sportreporter Tommy ist lustig wie nur selten.

Durch diese Punkte kann man fast über einige Schwächen hinwegsehen, aber auch nur fast. Denn der Film übertreibt beispielsweise im großen Maße die Unterscheidung zwischen „Kleinstadt“ Los Angeles und Großstadt New York, ohne es als komödiantische Überhöhung darzustellen. Auch als sich der Film gegen Ende schön langsam in eine Romanze wandelt, kann der stets vorhandene Witz nur beinahe darüber hinwegtäuschen.

Fazit: „Friends with Benefits“ probiert es „anders“ zu sein, schafft es aber nicht ganz. Trotzdem kann der Film durchwegs unterhalten. Man brauch sich aber auch keine Lachkrämpfe erwarten, viel eher ein fast durchgehendes Grinsen. Da der Film auf Dialog und Sprachwitz aufbaut, sei allerdings angeraten ihn auf englisch anzusehen, da die deutsche Synchronfassung einiges nicht so wiedergeben kann, wie es das Original könnte.
 
 

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