The Fighter

Bewertung durch Schifferl  80% 
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Forumseintrag zu „The Fighter“ von Schifferl

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Schifferl (08.04.2015 20:26) Bewertung
Ausgezeichnetes Boxerdrama
Filme übers Boxen üben auf Hollywood-Stars anscheinend eine besondere Faszination aus. Denn immer wieder nehmen namhafte Schauspieler und auch Schauspielerinnen die Quälerei auf sich, um eine Geschichte im Ring glaubhaft und realistisch zu erzählen. Robert De Niro schlug sich „Wie ein wilder Stier“, Will Smith zeigte uns den „Ali“-Shuffle, Russell Crowe feierte „Das Comeback“, Sylvester Stallone stieg als „Rocky“ gleich mehrmals in den Ring und Hilary Swank zeigte sich als „Million Dollar Baby“. All diese Filme haben ihre Qualität und wurden auch mehrfach ausgezeichnet. Diesmal streift Mark Wahlberg die Boxhandschuhe über und versucht sein Glück im Ring. Auch er hat für den Film viel gearbeitet und sichtlich einiges an Boxtraining absolviert. Seine Darstellung wirkt glaubhaft und realistisch. Die eher wenigen Boxszenen wurden sehr gut in Szene gesetzt – besonders der letzte Kampf bietet hier sehr großes Spannungspotential.

„The Fighter“ ist aber viel mehr als nur ein Boxerdrama. Der Film ist eigentlich ein Familiendrama. Er erzählt die Geschichte einer Großfamilie, deren großer Stolz der ältere Sohn Dicky (Christian Bale) ist, dessen große Zeit als Boxer allerdings schon vorbei ist und der nur mehr in einer Scheinwelt lebt, in der Drogen seinen Tagesablauf bestimmen. Vom Crack-Konsum gezeichnet und realitätsfremden Vorstellungen getrieben, versucht er seinen Bruder Micky (Mark Wahlberg) zu trainieren. Doch durch die alles andere als professionelle Betreuung geht es auch mit Mickys Box-Karriere den Bach hinunter. Bis zu einem Punkt, an dem eine endgültige Entscheidung getroffen werden muss.

Christian Bales körperliche Erscheinung ist wieder einmal erschreckend. Der vom Drogenkonsum gezeichnete Ex-Boxer wird von ihm schon beinahe beängstigend gespielt. Abgemagert und völlig überdreht nimmt man ihm den Junkie jederzeit ab. Neben der großen Leistung von Bale ist es für Wahlberg schwer zu bestehen. Auch bietet seine Rolle des eher einfachen und besonnenen Bruders weniger Gestaltungsmöglichkeiten. Trotzdem bringt er eine souveräne Leistung und kann vor allem gegen Ende hin auch mit Körpereinsatz punkten.

Wieder ein beeindruckender Boxerfilm mit einer großartigen Schauspielerleistung. Sehr beeindruckend.
 
 

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