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5 Bewertungen
81% Bewertung
  • Bewertung

    Ausgezeichnetes Boxerdrama

    Filme übers Boxen üben auf Hollywood-Stars anscheinend eine besondere Faszination aus. Denn immer wieder nehmen namhafte Schauspieler und auch Schauspielerinnen die Quälerei auf sich, um eine Geschichte im Ring glaubhaft und realistisch zu erzählen. Robert De Niro schlug sich „Wie ein wilder Stier“, Will Smith zeigte uns den „Ali“-Shuffle, Russell Crowe feierte „Das Comeback“, Sylvester Stallone stieg als „Rocky“ gleich mehrmals in den Ring und Hilary Swank zeigte sich als „Million Dollar Baby“. All diese Filme haben ihre Qualität und wurden auch mehrfach ausgezeichnet. Diesmal streift Mark Wahlberg die Boxhandschuhe über und versucht sein Glück im Ring. Auch er hat für den Film viel gearbeitet und sichtlich einiges an Boxtraining absolviert. Seine Darstellung wirkt glaubhaft und realistisch. Die eher wenigen Boxszenen wurden sehr gut in Szene gesetzt – besonders der letzte Kampf bietet hier sehr großes Spannungspotential.

    „The Fighter“ ist aber viel mehr als nur ein Boxerdrama. Der Film ist eigentlich ein Familiendrama. Er erzählt die Geschichte einer Großfamilie, deren großer Stolz der ältere Sohn Dicky (Christian Bale) ist, dessen große Zeit als Boxer allerdings schon vorbei ist und der nur mehr in einer Scheinwelt lebt, in der Drogen seinen Tagesablauf bestimmen. Vom Crack-Konsum gezeichnet und realitätsfremden Vorstellungen getrieben, versucht er seinen Bruder Micky (Mark Wahlberg) zu trainieren. Doch durch die alles andere als professionelle Betreuung geht es auch mit Mickys Box-Karriere den Bach hinunter. Bis zu einem Punkt, an dem eine endgültige Entscheidung getroffen werden muss.

    Christian Bales körperliche Erscheinung ist wieder einmal erschreckend. Der vom Drogenkonsum gezeichnete Ex-Boxer wird von ihm schon beinahe beängstigend gespielt. Abgemagert und völlig überdreht nimmt man ihm den Junkie jederzeit ab. Neben der großen Leistung von Bale ist es für Wahlberg schwer zu bestehen. Auch bietet seine Rolle des eher einfachen und besonnenen Bruders weniger Gestaltungsmöglichkeiten. Trotzdem bringt er eine souveräne Leistung und kann vor allem gegen Ende hin auch mit Körpereinsatz punkten.

    Wieder ein beeindruckender Boxerfilm mit einer großartigen Schauspielerleistung. Sehr beeindruckend.
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    08.04.2015
    20:26 Uhr
  • Bewertung

    The Fighter

    "The Fighter" ist ein ausgesprochen ehrlicher, tiefgründiger und fesselnder Film. Er ist nicht nur ein Boxfilm. Er ist ein Film über die Geschichte einer zerüttelten Familie, die erst durch Drogen soweit kam. Mark Wahlberg als Micky stand schon immer im Schatten seines mittlerweile Drogensüchtigen Trainers und Bruders, gespielt von Christian Bale. Es ist einfach unglaublich, was sich Bale für diese Rolle angetan hat. Aber eines ist sicher: Es hat sich ausgezahlt. Beide Oscars, auch der für Melissa Leo, waren verdient. Die schauspielerische Leistung war einfach nur genial. Da steht auch Mark Wahlberg klar im Schatten der beiden. Alles in allem ist "The Fighter" ein recht aufwühlender Film, der beeindruckt.
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    04.06.2012
    13:52 Uhr
  • Bewertung

    Schrecklich....

    Ich kann dem Film seine gewisse Qualität nicht absprechen - Melissa Leo und Christian Bale haben ihre Oscars völlig zurecht bekommen, auch ansonsten wird sehr authentisch gespielt, die letzte Kampfszene ist trotz des offensichtlichen Ergebnisses sehr spannend inszeniert und man kann immer wieder mit unaufdringlich gezeigten, echten Gefühlen punkten.

    Aber ich habe selten bei einem Film so gelitten. Abgesehen von Mark Wahlberg, Amy Adams und zwei Nebenfiguren haben ich alle Personen GEHASST (v.a. Christian Bale, irre) und ihnen grausame Tode gewünscht^^
    Es ist sicher auch ein Qualitäts-Merkmal, dass mich der Film dermaßen angegriffen hat, aber es ist einer der Filme, die ich wirklich nie wieder sehen möchte, weil das Zuschauen s0 schrecklich war...

    Als schockierendes und aufwühlendes Portrait vieler verpfuschter Leben also sehr gelungen - aber kein Vergnügen beim Zusahen...
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    10.04.2011
    12:08 Uhr