warum?
warum "lässt gott zu", dass ein 10-jähriger unheilbar an krebs erkrankt und nur noch kurz zu leben hat? Er hätte doch noch so viele jahre vor sich..
In Unkenntnis des Buches war der Film zwar ganz nett, aber kein grosser Wurf. Man wird den Eindruck nicht los, dass hier der kleinste gemeinsame philosophische Nenner gesucht wurde, auch und gerade aus der Sicht eines Kindes, ganz ok war die Idee mit "1 Jahr ist ein Jahrzehnt".
Naturgemäss ist die Mischung Kind/Tod eine rührselige, dennoch wäre hier mehr drin gewesen. Mary und Max hat mich weit mehr berührt, wenn der Vergleich erlaubt sei.
Ferner:
Jeder von uns wird eines tages seine körperliche hülle zurücklassen, und im besten falle zufrieden loslassen, stellts Euch vor, jeder von uns würde sein unausweichliches Todesdatum kennen, würden wir anders leben?, wenn jeden Tag ganz gewiss ein Blatt vom Rest des Buches rausgerissen wird? Darum geht es doch essentiell im Leben: sterben und loslassen lernen, so nackt und mit leeren Taschen wie wir gekommen sind, so verlassen wir diese Bühne auch wieder, und wenn die Rolle uns weitgehend entsprochen hat, dann kann doch eigentlich nichts schiefgehen, bis zum nächsten Stück...
und das ist wohl das Hauptverdienst eines solchen Werkes: Anregung zu liefern, um mal über den Tellerrand der Alltagswichtigkeiten
hinaus zu sehen.
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