Oskar wird sterben. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis der 10-Jährige den Kampf gegen den Krebs verlieren wird. Doch gerade als alle Hoffnung verloren scheint, begegnet Oskar der Dame in Rosa (Michèle Laroque) zufällig im Krankenhausflur. Mit ihrer unbeherrschten Art und ihrer Phantasie, schafft sie es dem Junge ein Stück Lebensfreude zurück zu geben und gemeinsam versuchen sie die verbleibende Zeit so gut wie möglich auszunutzen.
„Oscar et la dame rose", wie der Film im Original heißt, ist ein durch und durch französischer Film. Immer wieder wir die reale Handlung mit animierten Szenen erweitert und man gleitet nahtlos in die Phantasiewelt von Oskar und der Dame in Rosa hinüber. Ob dieses Stilmittel dem Zuseher gefällt, muss wohl jeder Zuseher für sich selbst entscheiden. Der Film über Oskar hätte sicher auch ohne diese Spezialeffekte gut funktioniert, jedoch wäre der Grundtenor des Filmes dann auch erheblich trauriger ausgefallen. Man merkt dem Film an, dass alle Beteiligten mit viel Liebe fürs Detail bei der Arbeit waren. Ein besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Farben des Filmes gelegt. Jeder Tag der Geschichte wird in eine eigenen Hauptfarbe präsentiert, welche sich nicht nur in der Ausstattung und der Kleidung der Hauptdarsteller widerspiegelt, sondern das Bild an sich, und damit die Stimmung, beeinflusst und verändert. Auch das Drehbuch und die Geschichte wissen zu überzeugen und variieren gekonnt zwischen Drama und dezenter Komödie.
Lobenswert erwähnen muss man auch noch den jungen Schauspieler Amir, der die Rolle des Oscar übernommen hat. Gerade bei Filmen mit einem Kind in der Hauptrolle ist die Besetzung dieses Parts besonders wichtig, da mit ihm die Glaubwürdigkeit des ganzen Filmes steht oder fällt. Mit Amir hat man in diesem Fall definitiv einen Glücksgriff getan, denn er spielt seine Rolle mehr als überzeugend.
Fazit: Kann man sehen… ja, kann man definitiv. Ein typischer Film im französischen Stil, den ich wegen seiner Liebe fürs Detail, seiner guten Schauspieler und der interessanten Geschichte durchaus weiterempfehlen kann.
Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen