Solitary Man

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Forumseintrag zu „Solitary Man“ von 8martin

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8martin (28.09.2014 12:13) Bewertung
Der Einsame
Von der ersten bis zur letzten Einstellung beherrscht Michael Douglas souverän die Szene. Zwei bezeichnende Zurufe verdeutlichen gleich zu Anfang seine Situation: ‘Opa!‘ und ‘Dad!‘ Dazu erklingt Johnny Cashs Titelsong.
Ben ist geschäftlich erfolgreich und ein etwas in die Jahre gekommener Womanizer, der alles was bei drei nicht auf den Bäumen ist… Jetzt mit 60 bekommt er Probleme. Mit dem äußeren Abstieg werden auch seine inneren Schwächen deutlich. Im Grunde ist er ein menschliches ‘Arschloch‘. Ihm nahestehende Personen wie seine Ex (Susan Sarandon), seine Tochter Susan (Jenna Fischer) und sein alter Jugendfreund Jimmy (Danny DeVito) begleiten ihn wohlwollend und stützen ihn. Aber eigentlich braucht er sie gar nicht. Er führt nach wie vor einen bumsfidelen Lebenswandel, bekommt Prügel und akzeptiert seine sich ständig verschlechternde Situation. Auf die Frage ‘Ist alles OK?‘ antwortet er ‘Es ist, wie es ist.‘ Und Schuld sind natürlich immer die anderen. Über seinen Gesundheitszustand kann man ebenso spekulieren, wie über die Frage, ob er aus seinen Lebenserfahrungen eine Lehre ziehen kann. Seine Ex und seine Tochter Susan legen den Finger in die Wunde des ewigen Jugendwahns und geben Denkanstöße. Der Film bleibt eine Antwort schuldig. Seine Ex stellt ihm nur die Frage ‘Willst du deiner Jugend ewig hinterherlaufen oder akzeptierst du dein Alter? Entscheide was du wirklich willst.‘ Der Zuschauer weiß, es ist letzteres, ansonsten kommt der Titel zum tragen. Ben braucht diese Erkenntnis auch gar nicht. Ihn rettet der Gong (Abspann). Diskussionswürdig.
 
 

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