The Social Network

Bewertung durch Harry.Potter  90% 
Durchschnittliche Bewertung 87%
Anzahl der Bewertungen 20

Forumseintrag zu „The Social Network“ von Harry.Potter


Lex217 (18.10.2010 09:01)
Herrlich geschrieben, kraftvoll gespielt!
Gebt Brian Helgeland bitte (endlich) seinen zweiten Oscar!
Das Drehbuch ist ein Hammer - und das muss es auch sein, denn alle Handlung spielt sich im Dialog ab und trotzdem ist der Film von Anfang bis Ende wirklich packend! Die erste Szene ist imho der beste Beginn eines Filmes 2010.
Die herrlichen Dialoge werden auch äußerst gelungen transportiert, Jesse Eisenberg, Andrew Garfield und Justin TImberlake spielen alle drei richtig gut, unerwartet intensiv! Auch double-eyecandy Armie Hammer kommt sehr gut rüber!

Inszenatorisch kommt man nicht umhin sich an "Zodiac" erinnert zu fühlen, den Fincher mit dem gleichen dokumetarisch-kühlen, dialoglastigen Stil angeht.
Insgesamt fehlt "The Social Network" dann doch etwas zum echten Meisterwerk, aber auf jeden Fall einer der Top-Filme des Jahres, richtig kraftvoll!
 
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Harry.Potter (11.01.2011 06:57) Bewertung
Vor allem: grandioses Drehbuch
Die Geschichte von "Facebook" auf die Leinwand zu bringen, birgt an sich ja schon genug interessanten Stoff, um damit einen Spielfilm zu drehen. Dass dieser Spielfilm dann auch noch so mitreißend und spannend bleibt, ist in der erster Linie das Verdienst des grandioses Drehbuchs. Mark Zuckerberg stellt in dem Film beinahe einen Rekord im Schnellsprechen auf und trotz der Vielzahl an Silben pro Minute, die deutlich über dem liegt, was man gewohnt ist, wird kein einziges Wort zuviel gesagt, bleibt die erbitterte Auseinandersetzung zwischen ihm und allen anderen, die die Idee für das Projekt für sich beanspruchen wollen, von der ersten Minute bis zur letzten ein filmischer Genuss. David Fincher hat wieder einmal gezeigt, dass er eine Vorliebe für sparsam ausgeleuchtete Bilder hat, durch die der ganze Film so wirkt, als würde er sich in einem dunklen Kämmerchen abspielen, aus dem die Computerfreaks den ganzen Tag nicht herauskommen. Und er liefert (so nebenbei) auch noch eine treffende Kritik am selbstverliebten Getue der Elitestudenten ab, die sich mit der Mitgliedschaft in obskuren UNI-Clubs schmücken, bei denen sie überflüssige, erniedrigende und autoritäre Initiationsrituale durchlaufen müssen, um "dazu zu gehören" und dabei das Faktum zu kaschieren versuchen, dass sie emotional, moralisch und empathisch absolut nichts zu bieten haben.

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