R.E.D.

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Forumseintrag zu „R.E.D.“ von 8martin

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8martin (22.11.2014 11:03) Bewertung
Ä.h.b.
Die Oldies haben’s halt noch drauf. Unsere mit uns in die Jahre gekommenen Leinwandhelden überzeugen immer noch. Und besonders – wie hier – wenn sie sich selbst auf den Arm nehmen. Das tut allen voran Bruce Willis. Was er da ermittelt, spielt eigentlich keine Rolle. Er tut, was er am besten kann: er prügelt sich, ballert rum, springt durch Fensterscheiben und kriegt am Ende Mary-Louise Parker von der Pensionsstelle, mit der alles angefangen hatte. Seine Mitstreiter sind eine Klasse für sich. Auch wenn sie nur eine kleine Rolle wie Ernest Borgnine haben oder wie Brian Cox einen feuchtfröhlichen Russen darstellen. John Malkowich spielt sich selber (leicht durchgeknallt) und der freundliche Morgan Freeman ist der Vertreter der Altenheimfraktion und bleibt als einziger auf der Strecke. Helen Mirren gelingt hier sowohl eine Grande Dame im weißen langen Abendkleid zu sein als auch eine ganz ausgekochte Killerin mit Herz.
Die meisten Jokes speisen sich aus der Diskrepanz zwischen früheren Filmrollen als alle noch voll im Saft standen und ihrer derzeitigen Verfassung, die zwar immer noch erstaunlich gut ist, aber die Physis ist doch etwas in die Jahre gekommen. Sie tun jetzt manches, das sie so früher nicht getan hätten oder versuchen es halt noch mal.
Spitzengags wie die scharfgemachte Handgranate, die zum Baseball wird, sind ebenso gelungen wie der latente Hinweis auf Dick Cheney aus der Bush-Regierung, der Connections zum Waffenkonzern Halliburton hatte. Richard Dreyfuss spielt ihn unverfroren dreist. Diese ernste Anspielung konnte sich Tatort-Regisseur Schwentke wohl nicht verkneifen. Ansonsten ist diese Thriller-Comedy ein Heidenspaß.
 
 

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