Bibliothèque Pascal
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Forumseintrag zu „Bibliothèque Pascal“
von themovieslave
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themovieslave
(27.07.2010 23:57)
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Bibliothèque Pascal
Hätte „Bibliotheque Pascal“ jemand wie Terry Gilliam gemacht, hätte es das Potential zum Meisterwerk gehabt. Drehbuchautor und Regisseur Szabolcs Hajdu erzählt mit diesem Film ein skurriles und bizares Märchen, das allein basierend auf der Story seinesgleichen sucht: Auf ihrer Reise durch Westeuropa begegnet die Protagonistin Mona ihrem Vater, mit dem sie nach Deutschland reist, da er dort operiert werden muss. Am Bahnhof wird ihr Vater erschossen und sie gerät in die Finger von Londoner Bordellbesitzer, die einen sehr speziellen Betrieb führen: Jedes Zimmer im Bordell ist einem bestimmten literarischen Klassiker gewidmet und die Freier spielen mit ihren Prostituierten Szenen daraus nach.
Charmant und märchenhaft wird versucht die einzigartige Story rüberzubringen, jedoch wird hier auch daran grandios gescheitert. Es scheint, als ob Hajdu durch den Film hindruch nicht wusste, in welche Richtung sich „Bibliotheque Pascal“ entwickeln soll. Als Märchen ist diese schwarze Komödie (oder ist es doch ein Drama?) zu wenig zauberhaft, als skurrile Alternativwelt-Persiflage á la Gilliam zu bodenständig. Oft muss man schmunzeln, gelegentlich Lachen, doch nie wird eine angenehme Balance erreicht. Das Genreproblem ist hier par exellence vorhanden und somit ist „Bibliotheque Pascal“ nur stellenweise sehenswert und kann als eine große, jedoch misslungene Chance angesehen werden.
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