Der Kautions-Cop

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Forumseintrag zu „Der Kautions-Cop“ von 8martin

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8martin (07.03.2016 12:42) Bewertung
Schema F
Regisseur Tennant ist wohl einer der Vertreter, die Massenware aus Hollywood herstellen. Da ist Fließbandarbeit gefragt. Eine vorhersehbare Handlung nach dem Schema F: LIEBE – HASSLIEBE – LIEBE. Und als Kassenmagnet hat man Jennifer Aniston in die weibliche Hauptrolle gesteckt. Sie hat wohl Everybodys Darling der 80er und 90er Jahre Meg Ryan abgelöst. Ihr Ex und Wieder-Doch-Lover ist Gerard Butler. Die klar vorhersehbare Handlung schleicht sich so an der Schattenwand entlang. Die wenigen Gangster bringen etwas Leben in die Bude der Langeweile.
Der Kopfgeldjäger (Originaltitel) soll seine Ex einlochen. Das geht nur unter lauten Heulern und Brüllern – es sollen aber auch Schnarcher dabei gewesen sein. Das übliche Katz-und-Maus Spiel: mal fesselt er sie, mal sie ihn. Aber nur mit echten Handschellen. Dann zickt sie wieder rum und er rafft im Gegensatz zu den Zuschauern nicht was Sache ist. Zwischendurch wird schon mal Süßholz in Nostalgie geraspelt bis der Schreiner kommt.
Während er sie in seinem Kofferraum ins Präsidium transportiert, ruft er sein Büro an: ‘Rate mal, was ich hinten drin habe?‘ Antwort: ‘Ist das eine sexuelle Anspielung?‘ Da johlt doch der ganze Kinosaal – und zwar schon vor der Antwort. Wenn’s keine Dialoge gibt, kann man getrost den Schnelldurchlauf betätigen. Man verpasst nichts von der alltäglichen Normalo-Theke.
Die Nominierung für die Goldene Himbeere würde ich durch die Goldene Zwiebel ersetzen. Dieser platte Plot ist zum Heulen, das Ende kommt im Frontscheiben-Format daher. Nebelschwaden von Puderzucker zwischen Gitterstäben.
 
 

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