Komische Vögel
Regisseur Zack Snyder wagt sich an einen Animationsfilm. Da Snyder bisher eher mit Filmen der härteren Gangart in Verbindung gebracht wurde (z.B. „Dawn of the Dead“, „300“ oder „Watchmen“), verwundert dies doch ein bisschen. Doch wenn man das Ergebnis sieht, erkennt man eindeutig die Handschrift des Regisseurs: visuell überzeugend, stylische Zeitlupenaufnahmen mit dazu passendem Soundtrack. Dass der Film auch düsterer ausgefallen ist als Animationsfilme aus dem Hause Disney/Pixar, darf hier niemanden wundern. Für kleinere Kinder ist dieser Streifen somit nicht geeignet (FSK 12).
Wenn man ein Fantasy-Fan ist, wird einem der Film sicher gut gefallen. Erzählt wird eine typische Fantasy-Geschichte von Gut und Böse – hier nur eben im Umfeld der Tiere, wobei die Hauptakteure Eulen sind. Ich habe mir anfangs sehr schwer getan. Eulen mit komischen Namen (Soren, Eglantine, Kludd, Nyra, Grimble, Gylfie,…) zu beobachten, wie sie über irgendwelche vergangene „Eulenkriege“ und ominöse „Wächter“ reden, ist nicht wirklich meines. Erst später, als die Eulenkinder entführt und teilweise versklavt sind und die tatsächlichen Wächter in die Handlung eingreifen, wurde es interessant. Weil Eulen beim Kampftraining oder Schmieden von Kampfkrallen sieht man auch nicht alle Tage…
„Die Legende der Wächter“ ist ein etwas anderer Animationsfilm. Die Story ist düster und die Animationen gelungen – vor allem die Feuer-Zeitlupen-Sequenz gegen Ende hin ist beeindruckend. Wenn man sich auf ein Fantasy-Spektakel im Eulen-Umfeld einlassen kann, sicherlich ein gelungener Film.
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