Forumseintrag zu „Paranormal Activity“ von Schifferl

Manchmal braucht es nicht viel, um einen guten Film zu produzieren. Nur eine gute Idee. Die ist zwar auch nicht unbedingt neu, aber auf alle Fälle sehr gut umgesetzt. Nach einem ähnlichen Konzept wie vor Jahren bei „The Blair Witch Project“ zeigt auch dieser Film unheimliche Vorgänge, die von den Protagonisten selbst gefilmt wurden. Das Drumherum und die Einleitung wurden beim Hexen-Projekt sicher besser gestaltet. Hier muss man sich als Zuseher zu Beginn erstmal zurecht finden, worum es denn eigentlich geht. Denn anfänglich sind zumeist nur recht belanglose Szenen zu sehen – bei denen man sich schon fragt, aus welcher Motivation heraus sollte jemand das alles eigentlich filmen? Die Nachtaufnahmen ergeben schon einen Sinn, da ja paranormale Aktivitäten gefilmt werden sollen, die möglicherweise nachts so vor sich gehen. Aber die ganzen (für eine geplante Dokumentation) sinnlosen Aufnahmen am Tag? Naja.

Abgesehen davon und der Frage, wie der Hauptdarsteller es denn geschafft hat, eine Unterhaltung aus zwei Perspektiven zu drehen, bietet der Film dann doch sehr gute Spannungselemente. Zwar ist nie sonderlich viel zu sehen, aber das Wenige, gepaart mit guten Sound-Effekten, erzeugt wirklich eine unheimliche Spannung. Die immer heftiger werdenden nächtlichen Vorkommnisse sind wahrscheinlich nichts für schreckhafte und leicht ängstliche Zuseher. Im dunklen (Heim-)Kino hat der Film so schon eine starke Wirkung.

Mit „Paranormal Activity“ schaffte es wieder einmal ein Film der Found Footage Kategorie, mit relativ wenig Budget jede Menge Geld zu verdienen. Aber nicht zu Unrecht, denn trotz der bescheidenen Mittel wurde hier ein durchaus sehr spannender Film geschaffen.