Forumseintrag zu „Man on Wire“ von Schifferl

Lange bevor Red Bull Extremsportlern und Ausnahmekönnern zu einer breiteren öffentlichen Wahrnehmung verhalf, gab es immer wieder Menschen, die auch Unglaubliches vollbracht haben. Einer davon ist Philippe Petit, der sich schon vor der Fertigstellung der Türme des World Trade Centers in den Kopf gesetzt hatte, auf einem Drahtseil zwischen ihnen hin- und herzulaufen.

Diese gelungene Dokumentation zeigt in einem Mix aus Originalaufnahmen, Interviews und nachgestellten Szenen die Entstehungsgeschichte dieses Wahnsinns-Akts in über 400 Meter Höhe von der Idee bis zur gelungenen Durchführung. Dabei erfährt der Zuseher, welche Hürden und Probleme es zu überwinden galt um überhaupt einmal hinaus auf das Seil zu kommen: wie komme ich unbemerkt in das Gebäude und die Ausrüstung auf das Dach? Und wie spanne ich überhaupt ein 60 Meter langes Stahlseil zwischen den zwei Türmen? Dies alles wird höchst interessant aufgearbeitet, wobei man im Interview mit Petit an seinem verschmitzten Grinsen immer wieder erkennen kann, dass er sich nach wie vor freut und stolz darauf ist, wie gut der Coup damals geklappt hat. Vielleicht war es für ihn ja nur ein etwas überdimensionierter Lausbubenstreich?