The Milk of Sorrow

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Forumseintrag zu „The Milk of Sorrow“ von kiana

kiana (17.02.2009 12:08)
Mit Blindheit geschlagen
Ich hatte mich schnell für den Film "La teta asustada" entschieden als ich das Berlinale Programm in der Hand hielt. Die Verarbeitung eines Traumas mit Hilfe von Liedern und auch so eine Art "Legende" dafür zu erfinden, nämlich dass die Trauer mit der Muttermilch an die Kinder weitergegeben wird fand ich als filmische Idee total beeindruckend und schön- heisst es doch nichts weiter, als dass die Kinder viele Leiden ihrer Eltern übernehmen- immer - hier und anderswo. Was ich dann aber bei der Vorstellung im Friedrichstadtpalast gesehen und erlebt habe, hat mich ein bischen verwundert. - Der Film strotzt nur so von Klischees und Seitenhieben auf die indignene Bevölkerung des Landes. Die Dialoge und die Portraits der einzelnen Figuren- bis auf die weisse Lady- weisen alle einen Mangel an Intellekt und ein Übermass an Aberglauben oder Blödheit auf- ich kann wirklich nicht verstehen wie eine hochkarätig besetzte Jury, wie die der Berlinale derart blind sein konnte, diese sehr rassistischen und in alten Vorstellungen vorharrende Erzählweise als Siegerfilm auszuzeichnen!! Lässt man sich denn nur noch von schönen Bildern und ein bischen Ekel anmachen! Können die kein Englisch oder Spanisch??!! Shame on you! - Was ebnfalls bezeichnend war, dass das publikum im Friedrichstadtpalast natürlich auch fleissig gelacht hat- und natürlich genau an den Stellen, an denen einem eigentlich die Wut und Scham über solche Klischees und Unreflektiertheit packen müsste.
 
 

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