Forumseintrag zu „Alice im Wunderland“ von Oh Honey

Alice soll sich verloben, das hat die Gesellschaft beschlossen. Sie selbst sieht sich aber nicht als Ehefrau, vor allem nicht von Hemish. Also sucht sie während seines Antrags das Weite und landet in einem Hasenloch. Tatsächlich ist dieses Loch aber das Portal in eine Welt, die ihr nicht ganz fremd ist...

Alice im Wunderland nimmt sich jeweils Teile seiner Geschichte aus den Büchern von Lewis Caroll: Alice' Adventures in Wonderland und Alice through the Lookingglass, weshalb nicht alles was man sieht mit der Zeichentrickverfilmung d'accord ist.
Tim Burton lässt es sich nicht nehmen und animiert den gesamten Film, leider übertreibt er es meiner Meinung nach dabei. Viele Elemente hätten nicht so viel Computergraphik benötigt, der Film wäre dadurch stimmiger gewesen.

Auch eine Vielzahl an bekannten Stars wurden engagiert, allen voran Johnny Depp der wieder einmal den liebenswerten Durchgeknallten gibt. Langsam wird dieses Typecasting langweilig. Amüsant ist natürlich Helena Bonham Carter als Red Queen/Queen of Hearts, mit aufgedunsenen Schädel tyrannisiert sie das Land - mit der Zeit wird aber auch sie eintönig. Alan Rickman, Martin Sheen, Christopher Lee und Stephen Fry leihen ikonischen Charaktären ihre Stimme und überzeugen dadurch mehr als viele reale Figuren. Keiner der Protagonisten beibt irgendwie im Gedächtnis, trotz so viel Farbe, oder vielleicht gerade deswegen sind die Figuren so farblos.

Ein Spektakel aus Farben und Düsternis in klassischer Burton Manier, das aber durch seine Überzogenheit seinen Charme verliert. Für Kinder würde ich den Film nicht empfehlen, auch Erwachsene könnten mit der Reizüberflutung kämpfen.