Forumseintrag zu „Inside Hollywood“ von Harry.Potter

Nach "Wag the Dog" liefert B. Levinson nun eine weitere Insiderstudie mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor und Sarkasmus. Wieder ist es ihm gelungen, eine Reihe von großen Filmstars in teilweise sehr kleinen Rollen vor die Kamera zu bekommen. Es hat den Anschein, als hätten sie alle eine Rechnung offen und gerne die Gelegenheit am Schopf ergriffen, ihrer Branche einmal so richtig eins auszuwischen und dabei mit Selbstironie und Zynismus nicht zu sparen. Gerade weil die Großen in Hollywood in diesem Film sich selber spielen, bekommt der Zuschauer die perfekt inszenierte Illusion präsentiert, als Insider im Herzen Hollywoods hautnah dabei zu sein und zu erleben, wie gnadenlos, egoistisch und brutal die Filmindustrie abseits der schwarzen Anzüge bei Filmfestivals samt ihres grellen Scheinwerferlichtes offenbar ist. Das Drehbuch ist ähnlich aufgebaut wie bei "Wag The Dog", entbehrt aber diesmal der politischen Komponente und kann daher nicht ganz mit dessen Humor mithalten, bietet aber trotzdem genug Stoff für so manche haarsträubende Situation, um die man als Zuseherin oder Zuseher niemanden beneidet. So mancher Filmfreak könnte mit diesem Film einen weiteren Kratzer an der Patina des Glanz und Glamours Hollywoods entdecken und sich die Frage stellen, ob solcherlei Lebensumstände und ein solcher Arbeitsalltag zwingend zu einem erfolgreichen Film dazu gehören oder ob sich jene, die in dieser Industrie arbeiten, längst selber aus den Augen verloren haben ...