Forumseintrag zu „Die Herzogin“ von Harry.Potter

Kaum ein Kinojahr vergeht, in dem nicht mindestens ein Kostümfilm aus dem königlichen England zahlreichen Schauspielerinnen und Schauspielern die Möglichkeit gibt, in opulente Gewänder zu schlüpfen und sich vor einer historischen Kulisse in Wort und Bild anmutig und stilvoll zu bewegen und dabei auch sinn- und niveauvolle Dialoge sprechen zu dürfen, zu denen es in manch anderen Filmen, in denen sie sonst mitwirken, kaum Möglichkeiten gibt. So auch in Saul Dibbs neuestem und Oscar-prämierten (Kostüme) Streifen über die schwierige Zweckehe im Hause Devonshire, in der sowohl der Herzog, als auch die Herzogin kein Glück finden konnten, zu der sie aber aus gesellschaftlichen Gründen verpflichtet waren. Wie viele andere Filme seiner Art beleuchtet auch dieser Streifen die Zwänge, in der sich die adelige Gesellschaft Englands im 18. Jahrhundert befand, angefangen von den grausam eng geschnürten Kleidern der Damen bis hin zur unendlichen Langeweile des wohlhabenden Lebens, die sich vor allem in der Mimik von Ralph Fiennes als Herzog von Devonshire in Cinemascope auf der Leinwand zeigt. Leider wirkt der Film als Ganzes trotz seiner dramatischen Handlung zwischendurch ein wenig blutleer und träge. Sämtliche Figuren des Filmes, größtenteils hochkarätig besetzt, verblassen im Schatten der Hauptfigur, in der sich K.K. redlich Mühe gibt, ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Ihr größter Reiz sind ihre prächtigen Kostüme und Frisuren, die sie im Film zur Schau trägt.